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Chronologischer Feed bei Instagram kommt 2022 zurück

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Lesezeit – 7 Min.

Wissen Sie noch damals, als sämtliche Beiträge in Ihrem Instagram-Feed chronologisch sortiert waren und man keinen hübschen Café Latte, kein Partyfoto der besten Freunde verpassen konnte? 2022 beabsichtigt die Social-Media-Plattform, die gute alte Zeit zurückzubringen – mit einem verbesserten chronologischen Beitragsfeed!

Verschiedene Feed-Optionen
Wie funktioniert der Instagram-Algorithmus?
Kritik an der Beitragssortierung
Facebook-Enthüllungen als möglicher Grund
Mehr Reichweite dank chronologischem Feed?

Wie in alten Tagen? Ein Instagram Feed in zeitlicher Reihenfolge… und mehr

Vor fünf Jahren ist der berüchtigte Instagram-Algorithmus, der Beiträge im Feed der Nutzer anhand verschiedener Relevanzkriterien vorsortiert.

Für viele Content Creators war die Meldung ein Schock; von allen Seiten gab es Bitten an die eigenen Follower, Benachrichtigungen zu aktivieren, um keinen Post zu verpassen. So richtig glücklich ist mit der Vorsortierung im Beitragsfeed bis heute niemand geworden – mit jedem Update, welches die App in der Vergangenheit bekommen hat, wurden die Forderungen nach der Rückkehr zum chronologischen Feed lauter.

Und jetzt scheint er tatsächlich wieder da zu sein, wenn auch etwas anders als zuvor. Laut einem Tweet von Instagram-Chef Adam Mosseri sollen die Änderungen schon bald umgesetzt werden – gerüchteweise in der ersten Hälfte des gerade angebrochenen Jahres 2022.

Allerdings soll nicht alles einfach werden wie früher. Die Möglichkeit, Beiträge auf der eigenen Startseite chronologisch zu sortieren, soll lediglich ein ganz neues System für den Feed ergänzen. In Zukunft werden Instagram-User drei Optionen haben, um Ihre digitale Unterhaltung zu genießen:

  • Home
  • Following
  • Favorites

Mosseri betont auf Twitter, dass zwei dieser Optionen die Möglichkeit beinhalten, Posts wieder chronologisch sehen zu können. Der Following-Feed wäre insofern genau das, was viele User seit Jahren zurückfordern: Eine chronologische Auflistung aller Posts der gefolgten Accounts. Beim Favorites-Feed greift Instagram auf Facebook zurück, wo Nutzer schon seit einer Weile die Möglichkeit haben, bestimmten Freunden oder Facebook-Seiten Priorität einzuräumen. Der Home-Feed schließlich würde weiterhin eine „relevante“ Auswahl anzeigen – also Beiträge, welche auf Basis des Nutzerverhaltens, der Interaktion sowie weiteren Faktoren für den entsprechenden User interessant sein könnten.

Warum zeigt Instagram nicht alle Beiträge?

Kritik an der Art und Weise, wie der aktuelle Instagram-Algorithmus Beiträge im Nutzerfeed sortiert, hagelt es quasi schon seit seiner Einführung.  Instagram-User beschweren sich immer wieder darüber, Beiträge von Freunden zu verpassen und/oder vorrangig Posts angezeigt zu bekommen, die teils sogar schon ein paar Tage alt sind.

Hier hatten Sprecher der Plattform bisher immer wieder entgegengehalten, dass die Sortierung per Algorithmus aufgrund der massiv gestiegenen Anzahl an Nutzern ihre Daseinsberechtigung hat. Als relevant werden Beiträge eingestuft, die unter anderem eine hohe Interaktionsrate haben und jenen Beiträgen ähneln, mit welchen Nutzer in der Vergangenheit interagiert haben. Das Argument: In einem chronologischen Feed würden viele eigentlich interessante Beiträge untergehen. Das Gegenargument: Mit dem Algorithmus sei dies ebenso der Fall. So schien es, als käme die Diskussion zu keinem Abschluss.

Der chronologische Feed bei Instagram kommt zurück.

Mögliche Gründe für die Rückbesinnung: Kritik an Instagram

Was die Angelegenheit nun aber ins Rollen gebracht hat, sind interne Dokumente des Mutterkonzerns Facebook, die im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit gerieten.  In diesen wurde unter anderem dargelegt, dass sich der Konzern durchaus der negativen Auswirkungen auf seine Nutzer bewusst ist – dagegen nur leider nicht wirklich etwas unternimmt.

Problematisch sei insbesondere das Engagement-basierte Auswahlverfahren für Beiträge, welches gerade stark umstrittenen Posts eine große Reichweite verschafft. Wenn ein Beitrag polarisiert und insofern Diskussionen fördert, wird er vom Instagram-Algorithmus besser bewertet.

Vor allem bei Teenagern sei dies kritisch, da diese beispielsweise verstärkt unrealistischen Schönheitsidealen oder gar noch gefährlicherem Content ausgesetzt würden. Wenn sich junge Mädchen etwa für Beiträge zu gesunder Ernährung und Fitness interessierten, landeten sie schnell in einer Spirale aus Beiträgen, die Essstörungen verherrlichen und schwerwiegende psychische Folgen für sie haben können. Diese und weitere Informationen gab Frances Haugen, ehemalige Mitarbeiterin bei Facebook, an das Wall Street Journal weiter. Vor diesem Hintergrund ist die Rückkehr zum chronologischen Feed unter Umständen als Reaktion zu fassen – auch, wenn der vom Algorithmus bestimmte Home-Feed weiterhin die Standard-Option bleiben soll.

Chronologischer Feed – ein Happy End für Nutzer und Creators?

Ob sich die negativen Auswirkungen, die Instagram auf seine Nutzer hat, mit der Möglichkeit einer chronologischen Darstellung mindern lassen, ist durchaus fraglich. Doch ist anzumerken, dass Nutzer auf diese Weise einen größeren Einfluss darauf haben werden, mit welchem Content sie sich auseinandersetzen.

Bedeutet das auch eine Chance auf mehr Reichweite für Content Creators? Unter Umständen könnte die Wahlmöglichkeit tatsächlich dafür sorgen, dass bislang in der Versenkung verschwundene Posts wieder mehr Aufmerksamkeit erhalten. Zunächst hängt dies jedoch davon ab, wie viele Nutzer sich tatsächlich vorrangig für die chronologische Sortierung entscheiden.

Sollte der Favorites-Feed zum Beispiel den größten Zulauf erhalten, sehen sich Unternehmen und private Accounts gleichermaßen vor eine ähnliche Herausforderung gestellt, wie sie auch aktuell mit dem Algorithmus besteht. Ebenso wichtig wird die Anzahl der Accounts, denen ein Nutzer bereits folgt. Wenn es sich um eine kleine, feine Auswahl handelt, könnten die Chancen auf mehr Reichweite und mehr Interaktionen durchaus steigen. Sollte Ihr Profil jedoch nur eines von 872 sein, wird sich vermutlich nicht viel für Sie ändern.

Als Konsequenz lässt sich deshalb weiterhin festhalten, dass Quality Content weiterhin das allerwichtigste Kriterium für digitalen Erfolg bleibt. Allerdings lässt sich der chronologische Feed nicht nur passiv als neue Möglichkeit ausnutzen: Die Beiträge anderer zu kommentieren und mit „Gefällt-mir“-Angaben zu markieren, gilt als eine der effektivsten Strategien, um mehr Menschen auf das eigene Profil aufmerksam zu machen. Mit dem chronologischen Following-Feed gestaltet sich das effektive Erreichen der eigenen Zielgruppe etwas einfacher. Weitere Tipps für Ihr Business-Profil bei Instagram gefällig? Unser Beitrag Instagram für Unternehmen hilft Ihnen weiter!

Wissen Sie noch damals, als sämtliche Beiträge in Ihrem Instagram-Feed chronologisch sortiert waren und man keinen hübschen Café Latte, kein Partyfoto der besten Freunde verpassen konnte? 2022 beabsichtigt die Social-Media-Plattform, die gute alte Zeit zurückzubringen – mit einem verbesserten chronologischen Beitragsfeed!

Verschiedene Feed-Optionen
Wie funktioniert der Instagram-Algorithmus?
Kritik an der Beitragssortierung
Facebook-Enthüllungen als möglicher Grund
Mehr Reichweite dank chronologischem Feed?

Wie in alten Tagen? Ein Instagram Feed in zeitlicher Reihenfolge… und mehr

Vor fünf Jahren ist der berüchtigte Instagram-Algorithmus, der Beiträge im Feed der Nutzer anhand verschiedener Relevanzkriterien vorsortiert.

Für viele Content Creators war die Meldung ein Schock; von allen Seiten gab es Bitten an die eigenen Follower, Benachrichtigungen zu aktivieren, um keinen Post zu verpassen. So richtig glücklich ist mit der Vorsortierung im Beitragsfeed bis heute niemand geworden – mit jedem Update, welches die App in der Vergangenheit bekommen hat, wurden die Forderungen nach der Rückkehr zum chronologischen Feed lauter.

Und jetzt scheint er tatsächlich wieder da zu sein, wenn auch etwas anders als zuvor. Laut einem Tweet von Instagram-Chef Adam Mosseri sollen die Änderungen schon bald umgesetzt werden – gerüchteweise in der ersten Hälfte des gerade angebrochenen Jahres 2022.

Allerdings soll nicht alles einfach werden wie früher. Die Möglichkeit, Beiträge auf der eigenen Startseite chronologisch zu sortieren, soll lediglich ein ganz neues System für den Feed ergänzen. In Zukunft werden Instagram-User drei Optionen haben, um Ihre digitale Unterhaltung zu genießen:

  • Home
  • Following
  • Favorites

Mosseri betont auf Twitter, dass zwei dieser Optionen die Möglichkeit beinhalten, Posts wieder chronologisch sehen zu können. Der Following-Feed wäre insofern genau das, was viele User seit Jahren zurückfordern: Eine chronologische Auflistung aller Posts der gefolgten Accounts. Beim Favorites-Feed greift Instagram auf Facebook zurück, wo Nutzer schon seit einer Weile die Möglichkeit haben, bestimmten Freunden oder Facebook-Seiten Priorität einzuräumen. Der Home-Feed schließlich würde weiterhin eine „relevante“ Auswahl anzeigen – also Beiträge, welche auf Basis des Nutzerverhaltens, der Interaktion sowie weiteren Faktoren für den entsprechenden User interessant sein könnten.

Warum zeigt Instagram nicht alle Beiträge?

Kritik an der Art und Weise, wie der aktuelle Instagram-Algorithmus Beiträge im Nutzerfeed sortiert, hagelt es quasi schon seit seiner Einführung.  Instagram-User beschweren sich immer wieder darüber, Beiträge von Freunden zu verpassen und/oder vorrangig Posts angezeigt zu bekommen, die teils sogar schon ein paar Tage alt sind.

Hier hatten Sprecher der Plattform bisher immer wieder entgegengehalten, dass die Sortierung per Algorithmus aufgrund der massiv gestiegenen Anzahl an Nutzern ihre Daseinsberechtigung hat. Als relevant werden Beiträge eingestuft, die unter anderem eine hohe Interaktionsrate haben und jenen Beiträgen ähneln, mit welchen Nutzer in der Vergangenheit interagiert haben. Das Argument: In einem chronologischen Feed würden viele eigentlich interessante Beiträge untergehen. Das Gegenargument: Mit dem Algorithmus sei dies ebenso der Fall. So schien es, als käme die Diskussion zu keinem Abschluss.

Der chronologische Feed bei Instagram kommt zurück.

Mögliche Gründe für die Rückbesinnung: Kritik an Instagram

Was die Angelegenheit nun aber ins Rollen gebracht hat, sind interne Dokumente des Mutterkonzerns Facebook, die im vergangenen Jahr an die Öffentlichkeit gerieten.  In diesen wurde unter anderem dargelegt, dass sich der Konzern durchaus der negativen Auswirkungen auf seine Nutzer bewusst ist – dagegen nur leider nicht wirklich etwas unternimmt.

Problematisch sei insbesondere das Engagement-basierte Auswahlverfahren für Beiträge, welches gerade stark umstrittenen Posts eine große Reichweite verschafft. Wenn ein Beitrag polarisiert und insofern Diskussionen fördert, wird er vom Instagram-Algorithmus besser bewertet.

Vor allem bei Teenagern sei dies kritisch, da diese beispielsweise verstärkt unrealistischen Schönheitsidealen oder gar noch gefährlicherem Content ausgesetzt würden. Wenn sich junge Mädchen etwa für Beiträge zu gesunder Ernährung und Fitness interessierten, landeten sie schnell in einer Spirale aus Beiträgen, die Essstörungen verherrlichen und schwerwiegende psychische Folgen für sie haben können. Diese und weitere Informationen gab Frances Haugen, ehemalige Mitarbeiterin bei Facebook, an das Wall Street Journal weiter. Vor diesem Hintergrund ist die Rückkehr zum chronologischen Feed unter Umständen als Reaktion zu fassen – auch, wenn der vom Algorithmus bestimmte Home-Feed weiterhin die Standard-Option bleiben soll.

Chronologischer Feed – ein Happy End für Nutzer und Creators?

Ob sich die negativen Auswirkungen, die Instagram auf seine Nutzer hat, mit der Möglichkeit einer chronologischen Darstellung mindern lassen, ist durchaus fraglich. Doch ist anzumerken, dass Nutzer auf diese Weise einen größeren Einfluss darauf haben werden, mit welchem Content sie sich auseinandersetzen.

Bedeutet das auch eine Chance auf mehr Reichweite für Content Creators? Unter Umständen könnte die Wahlmöglichkeit tatsächlich dafür sorgen, dass bislang in der Versenkung verschwundene Posts wieder mehr Aufmerksamkeit erhalten. Zunächst hängt dies jedoch davon ab, wie viele Nutzer sich tatsächlich vorrangig für die chronologische Sortierung entscheiden.

Sollte der Favorites-Feed zum Beispiel den größten Zulauf erhalten, sehen sich Unternehmen und private Accounts gleichermaßen vor eine ähnliche Herausforderung gestellt, wie sie auch aktuell mit dem Algorithmus besteht. Ebenso wichtig wird die Anzahl der Accounts, denen ein Nutzer bereits folgt. Wenn es sich um eine kleine, feine Auswahl handelt, könnten die Chancen auf mehr Reichweite und mehr Interaktionen durchaus steigen. Sollte Ihr Profil jedoch nur eines von 872 sein, wird sich vermutlich nicht viel für Sie ändern.

Als Konsequenz lässt sich deshalb weiterhin festhalten, dass Quality Content weiterhin das allerwichtigste Kriterium für digitalen Erfolg bleibt. Allerdings lässt sich der chronologische Feed nicht nur passiv als neue Möglichkeit ausnutzen: Die Beiträge anderer zu kommentieren und mit „Gefällt-mir“-Angaben zu markieren, gilt als eine der effektivsten Strategien, um mehr Menschen auf das eigene Profil aufmerksam zu machen. Mit dem chronologischen Following-Feed gestaltet sich das effektive Erreichen der eigenen Zielgruppe etwas einfacher. Weitere Tipps für Ihr Business-Profil bei Instagram gefällig? Unser Beitrag Instagram für Unternehmen hilft Ihnen weiter!

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