Google News für Traffic nutzen
so geht’s!

Wer an eine Optimierung für Google denkt, hat vermutlich sofort die regulären Suchergebnisse vor Augen. Der Marktführer unter den Suchmaschinen bietet jedoch eine ganze Palette verschiedener Dienste, die sich lukrativ für Ihre Sichtbarkeit nutzen lassen – Google News zum Beispiel.

Google News versammelt Nachrichten in verschiedensten Sprachen aus einer großen Bandbreite an Nachrichtenquellen – und hat zudem einen Ruf als umfassendes und vertrauenswürdiges Nachrichtenportal. Wer seine Artikel hier positionieren kann, tut seiner Webseite in dem Sinne etwas Gutes. Wir besprechen, wie und warum!

Dass Google als beliebteste Suchmaschine maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg einer Webseite entscheidet, braucht kaum diskutiert zu werden. Viele (angehende) Seitenbetreiber sind sich dessen bereits bewusst, während sie die ersten Klicks für den Aufbau ihrer Homepage tätigen.

Die gängigen Spielregeln – guter Content, gute Nutzerfreundlichkeit und der ein oder andere Backlinks – beherzigen deshalb die Meisten von Anfang  an, sofern sie sich auch nur ein bisschen mit Googles Richtlinien für Webmaster auseinandergesetzt haben.

Allerdings ist dies auch der Grund, weshalb die Optimierung für ein bestimmtes Keyword in manchen Fällen sehr mühsam werden kann. Wenn viele Seiteninhaber ähnliche Bemühungen in ihre Seite stecken,  ist es entsprechend schwierig, sich positiv hervorzutun. Mit der Beliebtheit des Keywords steigt der Schwierigkeitsgrad selbstverständlich an. Deshalb kann es sich lohnen, ab und an auch einen Blick über den Tellerrand zu werfen – etwa über die organischen Suchergebnisse hinaus.

Google News zum Beispiel, einer der ältesten Google-Dienste, wird im Kampf um die Sichtbarkeit in der Netzwelt gerne übergangen. Dabei kann sich die Optimierung für  das Nachrichtenportal des Suchmaschinen-Giganten durchaus lohnen: Eine Studie aus dem Jahre 2016 kam zu dem Ergebnis, dass über 60 Prozent der befragten Teilnehmer dem Nachrichtenportal des kalifornischen Unternehmens mehr Vertrauen schenkte, als den ursprünglichen Nachrichtenquellen. Wer seine Beiträge also bei Google News positioniert, profitiert nicht nur von zusätzlichem Traffic, sondern auch von einer hohen Glaubwürdigkeit.

Die wichtigsten Fakten zu Google News

Kaum ein News-Portal verzeichnet mehr internationale Nachrichtenquellen als der schon seit dem Jahre 2002 bestehende Dienst Google News: Hier kommen Nachrichten aus aller Welt zusammen, die aus über 70 Ländern stammen und in 35 verschiedenen Sprachen verfügbar sind.

Dabei lässt sich zwischen der vertikalen Suche unter news.google.de unterscheiden sowie der Schlagzeilen-Box, die noch über den organischen Suchergebnissen ausgespielt wird. Gemein haben beide Formate, dass die Ergebnisse (ähnlich der Universal Search) nach Relevanz geordnet werden.

Artikel, die dasselbe Thema behandeln, werden zusammengefasst, sodass eine Auflistung  der relevantesten Schlagzeilen des Tages entsteht. Hier finden Nutzer jeweils einen Hauptartikel, dem weitere, ähnliche Beiträge untergeordnet sind.

Vor- und Nachteil gleichzeitig ist, dass Google die Nachrichten keinerlei journalistischer Prüfung unterzieht – aus diesem Grund ist es tendenziell jedem möglich, seine Beiträge in das Portal zu integrieren und ihnen mithilfe von etwas Optimierungsarbeit eine gute Position in der Auflistung zu sichern, eine Prüfung auf den Wahrheitsgehalt wird seitens Google nicht unternommen.

Nichtsdestotrotz steht natürlich auch an dieser Stelle der Nutzer (genauer: der Leser) im Fokus: Um relevante und interessante Neuigkeiten bieten zu können, fordert der Dienst einen bestimmten Qualitätsstandard, weshalb nur registrierte Nachrichtenquellen in der Auflistung erscheinen können. Aus diesen trägt Google automatisiert sämtliche aktuellen Artikel zusammen. Bleibt natürlich die Frage: Wie funktioniert die Anmeldung für Google News?

Ins Zentrum des Geschehens: Das Anmeldeverfahren von Google News

Obwohl die Meldungen selbst nicht mehr untersucht werden, sind es die Nachrichtenquellen an sich, die sich zunächst vor Google behaupten müssen. Zunächst muss die Seite hierfür im Publisher Center bei Google registriert und für die Einbindung in Google News angemeldet werden. Im Anschluss für die entsprechende Webseite einer Prüfung unterzogen.

Innerhalb von 60 Tagen ist es dann so weit: Entweder, die Seite konnte sich für die Aufnahme qualifizieren, oder eben nicht. Als Grundlage für diese Überprüfung dient ein Katalog verschiedener Richtlinien. Um Ihre Chancen auf die Aufnahme zu erhöhen, sollte die Seite einschließlich der bestehenden Artikel entsprechend dieser überarbeitet werden.

• Allgemeine Richtlinien für Webmaster: Ihre Seite ist bereits suchmaschinenoptimiert? Sehr gut! Das bedeutet (höchstwahrscheinlich), dass Ihnen die Google-Richtlinien nicht fremd sind und Ihre Webseite die erste Voraussetzung für die Aufnahme bereits erfüllt. Denn auch bei Google News ist es unerlässlich, dass Ihre Webseite hilfreich, informativ und benutzerfreundlich aufgebaut ist, sodass Google sie bedenkenlos in seine Reihen aufnehmen kann. Hierunter fällt auch, dass Sie auf Spam und andere dubiose Mittel verzichten, um Ihr Suchmaschinenranking in die Höhe zu treiben. Ebenso wie für die Suchergebnisse allgemein können Praktiken dieser Art auch bei Google News den eindeutigen Ausschluss bedeuten.
• Journalistische Standards: Das Konzept von Google News funktioniert nach erfolgreicher Aufnahme gewissermaßen auf Vertrauensbasis – nochmals geprüft werden gesammelte Artikel nicht. Aus diesem Grund müssen Sie vorher beweisen, dass Ihnen journalistische Ansprüche nicht gänzlich fremd sind. Saubere Arbeit, eine akribische Qualitätskontrolle wie auch hochqualitative und individuelle Inhalte erwecken nicht nur bei Ihren Lesern einen seriösen Eindruck, sondern können auch in der von Google durchgeführten Aufnahmeprüfung überzeugen. Plagiate und eine große Masse allgemein minderwertiger Beiträge können dazu führen, dass Google News Ihre Webseite ablehnt.
• Neutralität: Wie weiter oben erwähnt, genießt der Google-eigene Nachrichtendienst ein großes Vertrauen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Newsportale, die ausschließlich werbende Artikel enthalten, bei der Prüfung von vornherein ausgeschlossen werden. Für Sie bedeutet das, Google mit einer interessanten Palette an Artikeln zu überzeugen, die hauptsächlich einen Nachrichtencharakter aufweisen und nicht auf reines Marketing schließen lassen. Aus diesem Grund lohnt es sich, zunächst einige Artikel zu erstellen, um einen durchgehenden Content-Flow nachweisen zu können.
• Biografische Angaben zu Autoren: Anonyme Verfasser werden bei Google News nicht so gern gesehen. Deshalb sollten stets Autorennamen genutzt werden, um eine möglichst hohe Transparenz zu bieten. Im Idealfall findet der Leser auch Kontaktinformationen vor.
• Technische Voraussetzungen: Die Prozesse, die im Hintergrund von Google News ablaufen, gehen hauptsächlich automatisiert vonstatten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie dem Webcrawler die Arbeit so einfach wie möglich gestalten: Übersichtliche Seitenlayouts, eine permanente URL pro Artikel wie auch die durchgehende Verwendung einer Sprache sind hier als Beispiele zu nennen. Worauf es genau ankommt, können Sie hier nachlesen.

Sollten Sie Ihre Seite gewissenhaft auf die Überprüfung vorbereitet haben, steht der Aufnahme theoretisch nichts mehr im Wege. Falls doch noch Kritikpunkte übrig bleiben (die Google allerdings nicht kommunizieren wird) und Ihre Webseite abgelehnt werden sollte, bedeutet dies allerdings noch nicht das Aus für Ihre Aufnahme in Google News: Eine erneute Anmeldung ist nach 60 Tagen möglich.

Der Weg in das beliebte Nachrichtenportal – in 5 Schritten

Doch so weit müssen Sie zunächst nicht denken, wenn Sie der Auffassung sind, dass Ihre Webseite durchaus mit den von Google News verzeichneten mithalten kann. In diesem Fall können Sie sich getrost an die Anmeldung wagen.

• Schritt 1: Zuerst sollte Ihre Seite in der Google Search Console als Property registriert sein, damit Sie Ihre Urheberschaft nachweisen können. Hier findet sich auch das Anmeldeformular für Google News.
• Schritt 2: Im Anmeldeformular geben Sie Metadaten an und beschreiben kurz die wichtigsten Fakten zu Ihrer Webseite. Hierbei müssen Sie nicht auf werbende Formulierungen setzen, da es lediglich darum geht, dass die Inhalte und Themen der Seite klar werden.
• Schritt 3: Nach Absendung des Anmeldeformulars werden Sie von Google per Mail dazu aufgefordert, Stellung zu den Richtlinien zu beziehen. Idealerweise bestätigen Sie an dieser Stelle, dass die Richtlinien Ihnen bekannt und Sie gewillt sind, diese einzuhalten. Auch sollten Sie auf Ihr Impressum verweisen und Ihr Autorenteam vorstellen. Für Google News ist es von großer Bedeutung, dass Ihre Webseite journalistische Standards einhält und ein Angebot mit Mehrwert bietet, statt nur kurz und knapp über aktuelle Ereignisse zu berichten. Schlussendlich sollten Sie Ihre Webseitenarchitektur darstellen und so die technischen Voraussetzungen bestätigen.
• Schritt 4: Im Anschluss auf diese Mail erhalten Sie ein aktives Ticket von Google News, die endgültige Überprüfung Ihrer Webseite nimmt bis zu 60 Tage in Anspruch. Natürlich sollte Ihre Webseite in der Wartephase nicht stillstehen, sondern weiterhin entsprechend der Richtlinien fortgeführt werden.
• Schritt 5 (optional): Nachdem der Überprüfungszeitraum abgelaufen ist, werden Sie darüber benachrichtig, ob Ihre Seite künftig das Portal Google News ergänzen darf. Wenn Sie abgelehnt werden sollten, müssen Sie sich jedoch nicht von diesem Ziel verabschieden. Natürlich ist die Konkurrenz riesig, weshalb es durchaus vorkommt, dass Seiten zunächst sogar mehrfach abgelehnt werden. In einem solchen Fall können Sie prüfen, ob Sie Ihre Webseite nicht noch attraktiver für das Nachrichtenportal gestalten können und nach weiteren 60 Tagen den nächsten Anmeldeversuch in Angriff nehmen.

Google News Optimierung: Tipps für Ihre Aufnahme

Im Grunde unterscheiden sich die wichtigsten Faktoren für die Aufnahme bei Google News nicht allzu sehr von denen, die auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig sind: Hohe Qualitätsstandards, eine sichere und benutzerfreundliche Webseite wie auch regelmäßige Aktualisierungen. Allerdings gibt es einige Punkte, die bei der Anmeldung besonders wichtig sind.

• Überschriften: Eine sinnvolle Überschriftenhierarchie (H1, H2 usw.) strukturiert Ihre Artikel und erleichtert den Lesefluss. Deshalb ist sie auch bei der Optimierung für Google News nicht unerheblich. Überschriften sollten zudem präzise formuliert sein und ein Keyword enthalten, für welches der Artikel im Folgenden ausgespielt werden kann. Um einen ersten Eindruck zu erhalten, können Sie sich an den Headlines orientieren, die bereits bei Google News verwendet werden (natürlich ohne diese zu kopieren).
• Teaser: Ähnliches gilt für den Teaser – fassen Sie sich kurz und formulieren diesen so präzise wie möglich. Die wichtigsten Informationen sollten auf den ersten Blick ersichtlich sein, da er Aufschluss über die thematische Relevanz Ihres Artikels gibt und auch in Google News angezeigt wird. Auch Ihre Meta Description sollte nach diesem Prinzip formuliert werden, allerdings keine Kopie des Teasers darstellen.
• Artikellänge: Erst ab einer Länge von 80 Wörtern werden Artikel als relevant anerkannt – jedenfalls, falls es sich dabei um eine Eilmeldung oder einen ähnlichen Beitrag handelt, bei dem die Knappheit durchaus angemessen ist. Generell ist allerdings empfohlen, sich bei Schlagzeilen an eine Mindestlänge von 125 Wörtern zu orientieren, reguläre Artikel sollten über 200 Wörter aufweisen.
• Sitemap: Eine News-Sitemap mit den neuesten Artikeln und Informationen zu den Inhalten Ihrer Webseite ist bei Google News Pflicht. Hiermit unterstützen Sie den Webcrawler und können gleichzeitig Einfluss darauf nehmen, welche Artikel für Google News genutzt werden. Das Wichtigste: Die Sitemap sollte stets so aktuell wie möglich gehalten werden, im besten Fall verzeichnet Sie nur Artikel der letzten 48 Stunden.
• Thematische Eingrenzung: Schon bei der Anmeldung ist wichtig, dass das übergeordnete Themengebiet Ihrer Seite möglichst klar ersichtlich wird. Aus diesem Grund müssen Sie Ihre Seite im Anmeldeformular beschreiben. Die logische Konsequenz daraus ist, dass abrupte Themenwechsel natürlich nicht so gerne gesehen werden. Wenn Sie über gänzlich divergierende Themengebiete berichten möchten, sollten Sie eventuell erwägen, eine zweite Seite aufzuziehen, ehe Sie sich mit widersprüchlichen Inhalten für Google News disqualifizieren.