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SEO für Youtube: Wie lassen
sich Rankings von Videos verbessern?

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Lesezeit – 9 Min.

Wer mehr oder minder aufmerksam unsere Blogbeiträge liest, hat schon eine gute Vorstellung davon, wie viele Möglichkeiten es gibt, eine Webseite attraktiv in den Google-Ergebnissen zu platzieren. Dass auch YouTube-Rankings mit etwas Fachwissen beeinflusst werden können, ist im Kollektivwissen der Netzkultur weniger präsent. Was genau Sie tun können, lesen Sie hier!

Für wen lohnt sich ein YouTube-Channel?
YouTube als Empfehlungssuchmaschine
Formale Aspekte der YouTube SEO
Alles zur Kanaloptimierung
Rankingfaktoren bei YouTube
So steigern Sie das Engagement

Mehr Sichtbarkeit, mehr Abonnenten? SEO für YouTube

Als zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist es fast schon ein Unding, dass SEO für YouTube vergleichsweise wenig diskutiert wird. Jetzt, wo sich das Online Marketing immer weiter in Richtung Bewegtbild und sogenanntem „Snackable Content“ entwickelt, sollte dieser Bereich nicht auf der Strecke bleiben. Zumindest nicht, wenn Sie das Meiste aus Ihrer Webpräsenz herausholen möchten.

Tatsache ist, dass YouTube-Videos ähnlich selbstverständlich zum Alltag gehören wie die Informationsbeschaffung bei Google: Während die führende Suchmaschine uns Auskunft zu jedem erdenklichen Thema gibt, steht die Video-Plattform für uns bereit, sobald wir etwas mit eigenen Augen sehen wollen.

Erklärvideos und Tutorials, Produkttests oder lustige Katzenvideos in Hülle und Fülle versorgen mehr als zwei Milliarden Nutzer auf 80 verschiedenen Sprachen mit genau dem Content, den sie gerade brauchen. Im Jahre 2019 wurden auf der Plattform pro Minute ganze 500 Stunden Videomaterial hochgeladen – entsprechend groß ist also die Konkurrenz, wenn Sie mit einem eigenen YouTube-Channel durchstarten wollen.

Für Profis ist die Suchmaschinenoptimierung für den Streamingdienst längst kein Geheimtipp mehr, doch ist es gerade für diejenigen, die sich die Weiten des Video-Contents gerade erst erschließen, eine gute Hilfestellung. Ähnlich wie bei der Suchmaschinenoptimierung für Google und Co. hängt die Sichtbarkeit der Videos mit bestimmten Parametern und Algorithmen zusammen, die Usern möglichst relevante Treffer zur Verfügung stellen sollen. Berücksichtigt werden dabei hauptsächlich die Videos selbst, doch lassen sich in dieser Hinsicht bestimmte Kriterien festlegen.

Nur für Influencer? Warum auch Sie von YouTube profitieren

Bevor das Thema YouTube SEO überhaupt aufkommt, stellt sich die Frage, für wen ein YouTube-Channel überhaupt geeignet ist. Die kurze und knappe Antwort: Grundsätzlich für alle, die sich digitale Aufmerksamkeit wünschen.  Denn nichts lässt sich so einfach und unterhaltsam konsumieren wie die Symbiose aus visuellem und auditivem Reiz, verpackt in appetitliche kleine Happen, die meist nur wenige Minuten Zeit kosten.

Inhalte können mithilfe eines Videos schneller verarbeitet werden, weshalb sich vor allem komplexe Sachverhalte besser anschaulich machen lassen – wortwörtlich. Eingebunden auf einer Webseite können eigene YouTube-Videos die Verweildauer der Nutzer erhöhen und auch ihr Ranking in den Suchergebnissen bei Google. Doch welche Faktoren kommen zum Tragen, damit das Video selbst gute Sichtbarkeit erzielt?

Ranking-Faktoren für die YouTube SEO: Worauf es ankommt

Die Faktoren, welche die Sichtbarkeit (und somit auch die Zahl der Abonnenten) bei YouTube bestimmen, lassen sich in drei Kategorien einteilen: Das Video an sich, der Kanal und auch das Engagement spielen für das Ranking eine Rolle. Aufschlüsseln lassen sich diese wie folgt:

  • Video-Faktoren: Hier sind vor Allem die Entscheidungen wichtig, die Sie schon beim Upload Ihres Videos treffen. Formal sollten Sie hier auf Titel, Beschreibung, Transkription und passende Keywords achten. Inhaltlich spielt natürlich der Content an sich eine Rolle, der dem Nutzer einen Mehrwert bieten sollte, aber auch die Qualität des Videos, Thumbnails und der Dateiname fließen in die Bewertung mit ein.
  • Kanal-Faktoren: Regelmäßige Updates werden auch bei YouTube belohnt. Aus diesem Grund sollte Ihr YouTube-Channel möglichst liebevoll gepflegt und laufend mit neuem Content unterfüttert werden.
  • Engagement-Faktoren: Auf die Interaktion der User haben Sie vermutlich am wenigsten Einfluss, doch können Sie diese mit einigen Tipps und Tricks zum Engagement ermutigen. Relevant für Ihr Ranking sind Faktoren wie Likes, Aufrufe, Shares, Wiedergabezeit und Playlists.

Die Voraussetzungen für Quality Content

In vielen Ländern der Welt ist es heutzutage absolut üblich, zu jedem Zeitpunkt eine hochauflösende Kamera bei sich zu haben – selbst im Schlafzimmer oder an noch privateren Orten haben wir das Handy meist schnell zur Hand. Smartphones allgemein setzen Jahr für Jahr neue Standards, die sich auch in der mit ihnen erreichbaren Videoqualität niederschlagen.

Für Quality Content ist diese technisch gesehen absolut ausreichend. Doch ändert sich das altbekannte SEO-Spiel ein wenig, wenn man bedenkt, dass YouTube eine Empfehlungssuchmaschine ist. Selten schaut ein User ein Video zu Ende und wechselt dann zur Startseite, um nach dem Nächsten zu suchen.

Die Berieselung nimmt in der „Empfohlen“-Spalte ihren Lauf, die verwandte Videos vorschlägt und User in einen hypnotisierenden Sog verführt – am Ende der Odyssee lässt sich selten nachvollziehen, wie man von einer Anleitung zum Krawattenbinden bei den 10 schockierenden Fakten über Dolly Parton gelandet ist.

Aus diesem Grund sind die ersten Sekunden des Videos entscheidend: Können sie nicht überzeugen, wartet ihn der „Empfohlen“-Liste schon gleich das nächste Video. Doch auch für die eigene Empfehlung ist die Qualität entscheidend: Wenn das Video nach kurzer Zeit weg- oder gar nicht erst angeklickt wird, wird es auch weniger Usern angeboten.

Verwackelte oder unscharfe Videos bleiben deshalb lieber gleich auf dem Handy, statt sich ihren Weg zu YouTube zu bahnen. Wer die Qualität seines Videos verbessern möchte, sollte hauptsächlich in ein Stativ, Beleuchtung und ein Mikrofon investieren. Je nachdem kann auch ein aufstellbarer Hintergrund nützlich sein.

Der Videotitel

Wie Ihr Video betitelt ist, ist für die Suchmaschine wie auch für den Nutzer gleichermaßen wichtig, um Ihr Video korrekt einzuordnen. Damit der Titel nicht abgeschnitten wird, sollte er idealerweise 60-70 Zeichen lang sein und das wichtigste Keyword enthalten. Die Kunst eines guten Titels ist natürlich (genauso wie auch im redaktionellen Bereich), gerade genug zu verraten, damit User wissen, worum es geht und gleichzeitig neugierig werden.

Die Description

In vielen Videos verweisen YouTuber und YouTuberinnen freundlich auf ihre Info-Box. Hierbei handelt es sich um die ausklappbare Box unter dem Video, welche zusätzliche Informationen zum Video bereit hält – darunter auch die Videobeschreibung. Obwohl Ihnen insgesamt 5000 Zeichen zur Verfügung stehen, ist dieser Bereich nochmal unterteilt: „Above the fold“ fasst 200 Zeichen und wird ohne das Video auszuklappen angezeigt.

Aus diesem Grund sollte gerade dieser Teil so prägnant wie möglich sein und alle wichtigen Informationen einschließlich eines Call-to-Action, der die User auffordert, das Video zu liken oder zu kommentieren. In den übrigen Zeichen empfiehlt es sich, Longtail-Keywords einzubauen und eventuell Fragen aufzulisten, die Ihr Video klären wird.

Die Keyword-Tags

Tags sind den Meisten bereits aus den sozialen Medien bekannt: Mithilfe von Tags unterstützen Sie den Algorithmus dabei, Ihr Video richtig zu verstehen und zu bewerten. Öffentlich angezeigt werden sie nicht – lediglich über den Quellcode lassen sie sich einsehen.

Pro Video sollten etwa 15 passende Tags ausgesucht werden, darunter selbstredend das Haupt- und nennenswerte Zusatz-Keywords. Oft lohnt sich die Verwendung von Standard-Tags, die allgemein relevant für Ihren Kanal sind.

Die Transkription

Ursprünglich für Gehörlose eingeführt, trägt sie ebenfalls zu Ihrem Ranking bei – Suchmaschinen können sie auslesen und den Inhalt Ihres Videos besser kategorisieren. Auch für Nutzer ist sie hilfreich, wenn sie Ihr Video beispielsweise ohne Ton ansehen möchten.

YouTube bietet grundsätzlich die Möglichkeit, die Untertitel automatisch zu erstellen. Allerdings sollten Sie diese zumindest überprüfen und gegebenenfalls händisch korrigieren, da hierbei häufig Fehler passieren. Ein Tipp: Sprechen Sie Ihr Haupt-Keyword im Video aus, damit es auch in die Transkription übernommen wird. So können Sie beispielsweise bei Ihrem Willkommensgruß nochmals den Titel des Videos benennen.

Das Thumbnail

Das Thumbnail ist das kleine Bild mit den Maßen 540×360 Pixel, das ursprünglich als Einblick in das Video gedient hat und sich mittlerweile fast zu einer eigenen Kunstform verselbstständigt hat. Content Creators erstellen für das Thumbnail eine eigene Grafik, die den User Neugierig macht und mit bunten Farben, Typographie und der Emoji-Nutzung die Aufmerksamkeit auf das Video lenkt. Somit wirkt sich das Thumbnail direkt auf die Klickrate eines Videos aus. Falls Sie kein eigenes Thumbnail erstellt, wird ein automatisches generiert. Dies ist für Ihre YouTube SEO allerdings nicht förderlich.

Der Dateiname

Bevor Sie Ihr Video hochladen, sollten Sie den Dateinamen umbenennen. VIDEO0008 ist nicht annähernd so aufschlussreich wie brot-backen-tutorial oder ähnliche Varianten. Aus diesem Grund ist es für den Algorithmus unmöglich, den Dateinamen zu verstehen und in die Bewertung Ihres Videos einfließen zu lassen. Anders sieht es aber aus, wenn Sie das wichtigste Keyword nutzen, Wörter mit einem Bindestrich trennen und allgemein auf eine möglichst präzise Formulierung achten.

Kanaloptimierung: Das Zuhause Ihres Contents

Der Erfolg eines YouTube-Channels steht und fällt mit seiner Videofrequenz. Wenn jemand ein gutes Video postet, dem aber in unregelmäßigen und viel zu langen Abständen erst ein Zweites folgt, ist der Anreiz für ein Abonnement des Kanals denkbar gering. Wichtig ist aber, dass auch eine gleichbleibende Qualität der Videos gegeben ist.

Doch auch Ihr Profil beziehungsweise Ihren Kanal betreffend können Sie Anpassungen vornehmen, die Ihre Sichtbarkeit  bei YouTube erhöhen können: Natürlich ist ein origineller Name das A und O. Kombiniert mit einer Grafik für den Header und einer vollständigen und ansprechenden Kanalbeschreibung (einschließlich Impressum) lassen Ihren Kanal professionell wirken und laden zum Abonnieren ein.

Das Sahnehäubchen: Ein Kanaltrailer, bei betrieblichen Kanälen idealerweise ein professioneller Imagefilm. Besucher erfahren so zügig, welche Inhalte sie auf Ihrem YouTube-Channel erwarten. Umso mehr können Sie ihnen mit Playlists zu bestimmten Themen entgegenkommen. Nutzen Sie gerne fremden Content, damit User auch über andere Kanäle auf Ihren stoßen können.

Die Königsdisziplin: Engagement

Ihre YouTube-SEO kann akribisch durchgeplant und bis zur Perfektion umgesetzt sein – das Ranking wird dennoch maßgeblich vom Nutzer-Engagement bestimmt. Deshalb müssen Ihre Videos für Ihre Zielgruppe relevant sein, damit die Optimierung Erfolg haben kann. Nichtsdestotrotz haben Sie die Möglichkeit, dem Engagement einen kleinen Anstoß zu geben: Etwa, indem Sie Ihre Zuschauer daran erinnern, mit dem Video zu interagieren und Ihre Community aktiv einbeziehen, beispielsweise durch die Aufforderung, Fragen zu stellen oder auf gestellte Fragen zu antworten.

Im Kommentarbereich sollten Sie ebenfalls mit Ihrer Community interagieren. Infokarten, die im Video auftauchen und auf weitere Videos hinweisen, können ebenso hilfreich sein. Essentiell wichtig für Ihre Sichtbarkeit ist die Wiedergabezeit, weshalb Playlists eine großartige Möglichkeit sind, Zuschauer besonders lange auf Ihrem Kanal zu halten.

YouTube SEO: Das Wichtigste zusammengefasst

Während der Bereich der Suchmaschinenoptimierung für Google, Bing und Co. manchmal einem Handwerk ähnelt, mit dem jede Seite erfolgreich in die obere Liga der Ergebnislisten bugsiert werden kann, entscheidet sich die Sichtbarkeit bei YouTube hauptsächlich daran, wie gut Ihr Content ist. Selbst, wenn alle Formalia erfüllt sind und Sie theoretisch alles richtig machen, kann es sein, dass Ihre Videos einfach nicht das erforderliche Publikum anziehen und nach einiger Zeit in der Versenkung verschwinden.

Aus diesem Grund sollte ein YouTube-Channel wohlüberlegt sein, denn die regelmäßige Produktion hochqualitativer und vor allem: origineller Videos kann viel  Zeit in Anspruch nehmen. Selbstreflexion ist in diesem Zusammenhang umso wichtiger. Die eigenen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und sich darüber Gedanken machen, ob Ihre Videos auch angeschaut werden, sind die zentralen Fragen im Zusammenhang mit der YouTube SEO. Mit ein paar Tricks und formalen Aspekten können Sie Ihrem Erfolg aber ein wenig Hilfe leisten.

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