“About this search” bei Google:
Wird die Suche transparenter?

Durch seine Omnipräsenz ist Google als Suchmaschine zu einem festen Teil des Alltags vieler Menschen geworden. Doch obwohl die angezeigten Ergebnisse lange Zeit kaum hinterfragt wurden, bemüht sich Google nun um Transparenz und Glaubwürdigkeit, indem das Unternehmen das nächste Update zum Fact Check an den Start bringt. Zukünftig sollen sich die Nutzerinnen und Nutzer so selbst über die Qualität der Quellen informieren können.

Den ersten Schritt in Richtung Qualitätssicherung ging Google im Jahr 2016, als im Zuge der amerikanischen Präsidentschaftswahl Fragen zur Verifizierung von Informationsmaterial laut wurden.

Die Überprüfung der Ergebnisse, die von externen Stellen vollzogen wird, wurde 2020 von Text- auf Bildquellen erweitert. So erscheinen nun Kontexthinweise und Einordnungen, wenn gewisse Bilder angezeigt werden.

Was kann das neue Update?

Haben auch Sie sich schon einmal gefragt, wie die Suchergebnisse bei Google überhaupt zustande kommen? Genau mit diesem Thema befasst sich die eine Komponente des neuen Updates! Die Menge an Informationen, die heute im Internet zu finden ist, macht es eigentlich unmöglich, als Einzelperson  die Inhalte zu finden, die man sucht.

Aus diesem Grund gibt es eine Art Vorsortierung seitens Googles, die in Sekundenschnelle im Vorfeld verschiedene Marker überprüft und so die relevantesten Ergebnisse präsentiert. In Kombination bilden diese Marker den Algorithmus, der durch das neue Update den Nutzern verständlich gemacht werden soll. Faktoren, die Einfluss auf Ihr Suchergebnis nehmen, sind unter anderem:

• Ähnliche Begriffe: Wenn Sie beispielsweise den Titel eines Buches in die Suchmaschine eingeben, sucht Google zusätzlich nach Informationen über den Autor oder Online-Shops, die das Buch führen.
• Lokale Besonderheiten: Durch die Bestimmung Ihres Standorts, werden gewisse Informationen mit einbezogen. So werden Ihnen, um beim bereits erwähnten Beispiel zu bleiben, Buchläden oder Lieferengpässe in Ihrer Region angezeigt.
• Keywords: Einfach aber effizient: Seiten, die die gleichen Begrifflichkeiten aufgreifen wie Ihre Suche, sind vermutlich relevant.
• Links: Wenn die Seiten, die die Keywords verwenden, andere Seiten verlinken, wird auch das in Ihr Suchergebnis miteinbezogen.

Den Algorithmus verstehen: So verhilft Ihnen das Update zu besseren Google Ergebnissen

Das Feature „about this result“, das bereits eingeführt wurde, bekommt nun einen Zusatz: Jetzt wird der Blick nicht mehr nur auf den Kontext gelegt, sondern nach innen gerichtet. Informationen über den Algorithmus, der über die Ergebnisse entscheidet, werden angezeigt. So kann jeder Nutzer selbst nachvollziehen, wie die Wahl der Suchbegriffe und deren Kombination, die Ergebnisse beeinflusst.

Um die Informationen einzusehen, muss auf die drei Punkte rechts neben dem Eintrag geklickt werden. Dieses neue Wissen kann dann in zukünftigen Google-Suchen angewendet werden, um präziser zu formulieren und so schneller zu hilfreichen Resultaten zu kommen. Das Update trägt also zu Googles Vertrauenswürdigkeit und Nutzerfreundlichkeit bei.

Immer Up-To-Date: Transparenz bei unklarer Faktenlage

Wie schnell sich Informationen und Regelungen ändern können, konnte im Pandemie-Jahr 2020 eindrucksvoll beobachtet werden. Auch darauf reagiert Google im neuen Update. So soll in Zukunft bei unklarer Faktenlage ein Disclaimer erscheinen, der die Nutzer und Nutzerinnen darüber unterrichtet, dass sich die Umstände schnell ändern und eine genaue Berichterstattung leicht verzögert erfolgt.

Darüber hinaus werden auch die Artikel markiert, die von Google als nur als bedingt zuverlässig einschätzt. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass die Verbreitung von Fehlinformationen möglichst auf ein Minimum reduziert werden kann.

Fazit

Das neue Update trat am 22.07.2021 in den USA in Kraft und soll nun auf alle englischsprachigen Beiträge im Internet ausgedehnt werden. Es könnte also noch eine Weile dauern, bis deutsche Suchergebnisse von dem umfassenden Fact Check profitieren können. Insgesamt fördert das Feature die Nutzerfreundlichkeit und das Verständnis für die Funktionsweisen des Algorithmus. Darüber hinaus schult es einen bewussten Umgang mit Quellen und deren Kontext.