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SEO

Alles zu Remarketing –
immer wieder Wiederholung!

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Lesezeit – 7 Min.

Beim Onlineshopping den Warenkorb doch noch vergessen oder wieder verworfen? Wenn die ausgewählten Produkte urplötzlich wieder ins Blickfeld geraten, ist es vielleicht ein Zeichen, sich doch noch für einen Kaufabschluss zu entscheiden. Oder ist es doch Remarketing? Über die Hälfte aller weltweiten Onlinebestellungen wird auf dem Smartphone getätigt.

Viele Klicks auf „Bestellung Abschließen“ geschehen also ganz nebenbei. Das ist sowohl Fluch als auch Segen zugleich, denn entsprechend schnell ist so ein Impuls wieder vorbei. In folgendem Artikel erfahren Sie alles zu der Google Ads Strategie, mit denen ihre Webseiteninhalte bzw. Produkte nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

Was ist Remarketing?
Umsetzung von Remarketing Anzeigen
Remarketing Varianten
Vorteile & Unterschiede zu anderen Anzeigevarianten
Kritik: Remarketing als aufdringliche Verfolgung?

Definition von Remarketing

Remarketing oder Retargeting bezeichnet eine Methode des Online-Targetings, die Nutzer über Tracking bzw. Cookies gezielt erneut anspricht. Nutzer werden markiert, um beim Surfen wieder auf das besuchte Webangebot zu stoßen. Ziel des Remarketings ist eine Conversion.

Realisation von Remarketing

Ohne Cookies wäre es unmöglich, Nutzern treffsichere Ads anzuzeigen. Sobald eine Webseite vollständig geladen wurde, kann dem Besucher ein Cookie zugewiesen werden. Darauf werden Informationen zu Produktklicks und weiteren besuchten Webseiten abgespeichert und über einen Adserver für die Auslieferung von Anzeigen verarbeitet.

Der ideale Ablauf sieht also so aus:

  1. Besuch der Webseite, Betrachtung von Produkt X
  2. Individueller Cookie wird nach Klickverhalten zugewiesen
  3. Retargeting Anzeige, sichtbar beim weiteren Browsen
  4. Erneuter Besuch der Webseite, Interaktion mit Produkt X

Varianten von Remarketing über Google

Standard Remarketing: Anzeigen werden vorherigen Besuchern angezeigt, wenn sie eine Webseite oder App in Googles Display Netzwerk besucht haben.

Dynamisches Remarketing: Die Anzeige beinhaltet exakt die Produkte und Dienstleistungen, die zuvor besucht wurden.

Remarketing Listen für Suchnetzwerk Anzeigen: Die Anzeige ist auf die Besucher ausgerichtet, die die Webseite verlassen, um weitere Google Recherche zu betreiben.

Video Remarketing: Anzeigen erscheinen in Display Netzwerk Videos, wenn zuvor mit dem bewerbenden Youtube Video oder Kanal interagiert haben.

Kundenlisten Remarketing: Mit dem Kundenabgleich können für das Remarketing Kontaktdaten von Kunden hochgeladen werden. Anzeigen sind in diversen Google Produkten möglich.

Vorteile – Wo liegt der Unterschied zu anderen Anzeigen?

Remarketing bzw. Retargeting hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Werbeanzeigen: Nutzer haben bereits mit den Inhalten interagiert, also messbares Interesse gezeigt.

Ab diesem Punkt ist es durchaus leichter, vom Kauf oder der Brand zu überzeugen. Neben der Kaufüberzeugung zu einem Produkt oder einer Dienstleistung, dient Remarketing auch der Steigerung von Markensichtbarkeit und – bekanntheit.

Klingt wie jede Anzeige, die einem im Netz begegnet? Der Hauptunterschied zu anderer Bannerwerbung liegt  in der Personalisierung nach Webprotokoll statt nach rein demographischen Daten. Wenn die Besucherzahlen hoch genug sind, ist außerdem eine Strategie nach Kaufzyklus möglich: User, die einen Kaufprozess abgebrochen haben, können gezielt erfasst werden.

Genauso aber auch Käufer oder Nutzer, die sich nur auf den Übersichtsseiten bewegt haben. Und auf diese Weise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass mit Schaltung von Remarketing Anzeigen auch die Conversion Rate steigt – zusätzlich zum Traffic, den Anzeigen üblicherweise generieren können.

Denn die Zielgruppe der Anzeige lässt sich konkretisieren: Dank Remarketing Listen können Sie ganz genau festlegen, in welchem Fall Ihre Anzeige sichtbar wird. Ein Kaufimpuls ist oft kurzweilig und kann mit Ads zum passenden Zeitpunkt noch eingefangen werden. Das Produkt ist bereits vertraut und wird in einem Zeitfenster von wenigen Stunden eher gekauft, als etwa einige Tage später.

Später ist der Kaufanreiz in der Regel verpufft, sodass erneute Werbung schlechter greift. Remarketing Listen ermöglichen eine große Reichweite, da das Display Netzwerk von Google mehr als zwei Millionen Websites und Apps greift. Außerdem bietet Google ein weiteres Feature an: Mit der Option „ähnliche Zielgruppen“ können auch Nicht-Besucher der Webseite angesprochen werden, wenn diese ein vergleichbares Surfverhalten wie die eingeordnete Zielgruppe zeigen.

Kritik – Zu viel Verfolgung im Netz?

Da Remarketing ohne Datensammlung und die Erstellung von Nutzerprofilen nicht auskommt, liegt die Kritik an Privatsphäre gefährdenden Profilen nahe. Richtig an der Kritik ist, dass die gesammelten Daten sich zu Big Data und sehr genauen Profilen verknüpfen lassen würden. Datenklau und Hacking Angriffe stellen definitiv eine Gefahr dar, sodass der Fortschritt von Verschlüsselungsmethoden von Datenschützern begrüßt wird.

Weiterhin erscheint Usern die Strategie des Remarketing oft undurchsichtig, da sie sich die erneut auftauchenden Anzeigen oft nicht erklären können. Umso wichtiger also, dass Profile und Einstellungen für Anzeigen geschärft sind, sodass sie keinen aggressiven Beigeschmack bekommen. Mittels Frequency Capping lässt sich das verhindern: Nach mehrmaligen Einblendungen verschwindet die Anzeige wieder von selbst.

Auf die Weise kann eine gut durchdachte Remarketing Strategie nicht nur für Werbetreibende, sondern auch für den Nutzer vorteilhaft sein. Nur mit der vorherigen Datensammlung über Cookies lässt sich wirklich relevante Werbung erzeugen und auf den Nutzer ausrichten.

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