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Emojis in den Google SERPS: Spam oder nützlich?

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Lesezeit – 7 Min.

Emojis, Smileys und Sonderzeichen begleiten uns durch jegliche Messenger und allgemein durch die digitale Welt. Sie illustrieren Inhalte auf spielerische Art und Weise. Genau deswegen sind Emojis im Bereich Social Media nicht mehr wegzudenken. Aber verwenden Sie Emojis schon in Meta Title und Meta Description Ihrer Webseite? Zwar ist die Vielfalt von bunten Emojis verführerisch, aber nicht alle werden letztendlich in den SERPs angezeigt. Wann und wie Emojis für SEO effektiv sein können, erklärt Ihnen der folgende Artikel.

Emojis in den SERPS: Die Ursprünge der SEO Sonderzeichen
Welche Emojis werden in den SERPS angezeigt
Die erfolgreichsten Emojis und Sonderzeichen in den SERPs
Smileys und Emojis als Marketing Instrument

Emojis in den SERPS: Die Ursprünge der SEO Sonderzeichen

In den Google Suchergebnissen finden sich innerhalb der Text Snippets immer häufiger Emojis und Sonderzeichen: Diese sollen Aufmerksamkeit generieren und dadurch die Klickrate steigern. Möglich ist das prinzipiell schon seit 2012 – allerdings waren die zusätzlichen Zeichen anfangs nur in den mobilen Suchergebnissen sichtbar. Bei Webmastern und Seitenbetreibern stieß die neue Option jedenfalls schnell auf Anklang und Emojis wurden immer häufiger für Title und Description verwendet.

2015 kam das Emoji Upgrade für den Desktop, was zu einem noch stärkeren Einsatz von Sonderzeichen führte. Die Emojis in den SERPs nahmen daraufhin so Überhand, dass Googles Senior Webmaster Trends Analyst John Müller das letztliche Ende der Emojis in den SERPs verkündete.

Nur zwei Jahre später feierten die SERP Emojis bereits wieder ihr Comeback: Google entwarf Regularien für die Verwendung aller Smileys, Emojis und Sonderzeichen, sodass Ihrer erneuten Nutzung nichts mehr im Weg stand.

Welche Emojis werden in den SERPS angezeigt

Da Google seine Richtlinien für Emojis angepasst hat, werden diese mittlerweile mit mehr Vorsicht verwendet. In den Suchergebnissen finden sich meistens eher zurückhaltende Sonderzeichen, die auf den ersten Blick nicht als bunte Emojis auffallen. Vor allem diverse Haken und die Medaille gelten als beliebte und funktionelle Sonderzeichen.

Und es gibt keine Garantie dafür, dass verwendete Emojis in den Suchergebnissen angezeigt werden. Seit 2017 blendet Google Emojis in Title und Snippet aus, sobald der Algorithmus diese als überflüssig erkennt. Folgende Faktoren können laut John Müller (Google Hangout 2019) zu einem Ausblenden verwendeter Emojis führen:

  • Überflüssige bzw. Spam Emojis, ein übermäßiger Gebrauch von Sonderzeichen macht keinen vertrauenswürdigen Eindruck
  • Branchen-untypische Emojis fallen durch das Vergleichen ähnlicher Seiten auf, dagegen werden häufiger verwendete Emojis öfter angezeigt
  • Google verwendet nicht immer die hinterlegten Titles und Descriptions, sodass auch mit Emojis geschmückte Elemente hin und wieder durch relevantere Seiteninhalte ausgetauscht werden

Die erfolgreichsten Emojis und Sonderzeichen in den SERPs

Eine Sistrix Auswertung von 2020 gibt einen Überblick über die Verbreitung verschiedener Emojis und Sonderzeichen in den SERPs. An der Spitze stehen Zeichen wie ✓ (2.948%) und ✅ (0.515%), also eher strukturierende Zeichen als schmückende Symbole. Exoten wie 🦄 (0.001%) finden nur ganz selten ihren Platz in die SERPs. Das auffälligste Zeichen in den oberen Riegen der SERP Emojis ist vermutlich 🥇 (0.064%), die Medaille erfüllt sowohl illustrierende als auch strukturierende Zwecke. Es wird deutlich: Tendenziell kitschige Emojis wie das Einhorn lassen sich eher selten sinnvoll verwenden. Simple Zeichen wie Haken, Pfeile, Symbole für E-Mail und Telefon werden von Google am ehesten akzeptiert.

Da Google Title und Description generell auf Sinnhaftigkeit prüft und notfalls selber passende Ergebnisse generiert, ist die Sistrix Tabelle ein guter Anhaltspunkt für funktionierende Emojis und Sonderzeichen. Zusätzlich fällt auf, dass diverse Zeichen in Title und Description unterschiedlich oft angezeigt werden. Der an sich erfolgreiche Medaillen Emoji beispielweise findet zwar in 0.064% SERP Titles einen Platz, dagegen aber nur in 0.004% der Descriptions.

Smileys und Emojis als Marketing Instrument

Emojis sind aus dem Online Marketing nicht mehr wegzudenken – schließlich werden visuelle Inhalte vom menschlichen Gehirn besonders schnell verarbeitet. Also kein Wunder, dass die Einführung von Emojis in den SERPs zunächst sehr begeistert angenommen wurde.

Wer die Sprache der Emojis spricht, weiß auch um ihre Wirkungskraft. Emojis können eine Textbedeutung erst verständlich machen und eine Stimmungstendenz ausdrücken. Sie besitzen Überzeugungskraft und können Nähe schaffen – Sonderzeichen und Emojis finden überall dort Verwendung, wo schnelles Verständnis gefragt ist.

Laut einer Studie von Brandwatch nutzen 95 % der Internet-User Emojis und über 10 Millionen Emojis werden am Tag verschickt. Das Auge des durchschnittlichen Users ist schon längst an eine Vielzahl von Emojis und Sonderzeichen gewöhnt. Um zeitgemäße Inhalte ausspielen zu können, entschied sich Google vor einigen Jahren für SERP Emojis.

In einer großen Menge an Text können illustrierende Elemente wie Emojis für mehr Übersicht sorgen und zusätzlich den Text auflockern. Wer in Titel und Beschreibung auffallen will, sollte dementsprechend auch Emojis verwenden. Trotzdem sollte der Einsatz von Emojis zurückhaltend sein, schließlich dienen sie nur als Ergänzung und nicht als eigener Inhalt.

Da Emojis aus dem modernen Content Marketing nicht mehr wegzudenken sind, werden sie in Zukunft vielleicht auch im Bereich SEO mehr Verwendung finden. Bis jetzt sind sie kein eigener Ranking Faktor, haben aber Einfluss auf das Nutzerverhalten. In Maßen eingesetzt, etwa zur Stichpunktauflistung, sind Emojis ein praktischer Eyecatcher für die SERP Snippets.

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