SEO-Audit – zuverlässig Potenziale einer Website aufdecken

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Lesezeit – 7 Min.

Ein SEO-Audit? Das klingt erstmal professionell und nützlich. Doch was versteht man darunter eigentlich und wie wird es richtig durchgeführt? Wie nutzt man die Erkenntnisse daraus? Wir erklären, was ein SEO-Audit ist und warum es eine Webseite nochmal richtig nach vorn bringen kann.

Prüfung der SEO-Kriterien und ihrer Umsetzung
Wie gut ist die Infrastruktur der Seite?
Bewertung der Ladezeiten
Auffindbarkeit der Seite im Suchindex
Umsetzung und Qualität der Onpage Optimierung
Evaluation des Backlinkprofils und anderer Offpage Faktoren

Mit einem SEO-Audit kann man herausfinden, inwieweit eine Webseite suchmaschinenoptimiert ist. Das bedeutet, die entsprechende Seite wird hinsichtlich unterschiedlicher SEO-Kriterien untersucht und es wird festgestellt, wo vielleicht noch Verbesserungen angebracht sind.

Die Gewichtung kann dabei ganz unterschiedlich sein: Vielleicht soll speziell die Seitenstruktur und der Code untersucht werden, vielleicht möchte man das Backlinkbuilding verbessern oder man ist der Meinung, dass es beim Content noch nicht richtig läuft. Ein gutes SEO-Audit deckt solche und weitere Schwachstellen auf und gibt damit einen Hinweis darauf, welche Maßnahmen noch umgesetzt werden müssen. Ein sehr tiefgehender Check kann auch auf alle Punkte eingehen; meist ist es aber eine gute Idee, sich zunächst auf ein oder zwei Bereiche zu konzentrieren.

Bereich 1: Infrastruktur und Serverfragen

Um die Infrastruktur einer Webseite zu untersuchen, kann man einen Crawler anfordern, der die Seite ausliest. Dabei handelt es sich um ein Bot von Google oder einer anderen Suchmaschine, der von der Startseite aus allen Verlinkungen auf der Seite folgt und am Ende eine Zusammenfassung auflistet.

Damit kann man erkennen, ob bestimmte Seiten zum Beispiel nicht erreicht werden können, weil sie nicht verlinkt sind, oder ob für eine Seite eine Fehlermeldung angezeigt wird. Dann können die entsprechenden Seiten repariert und untereinander besser verlinkt werden.

Auch eine robots.txt Datei hilft den Crawlern, die Seite in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Wichtig hier ist auch der Page Speed: Wie schnell lädt die Seite, auf dem Desktop und mobil? User haben heutzutage keine Geduld mehr, auf eine Seite zu warten, weshalb die Ladegeschwindigkeit als Rankingfaktor mit einbezogen wird. Je schneller eine Seite lädt, desto besser!

Bereich 2: Auffindbarkeit im Suchindex

Das Crawlen einer Webseite ist wichtig, zeigt aber noch nicht auf, ob die entsprechenden Seiten auch tatsächlich alle bei Google auftauchen. Das sieht man stattdessen über den Suchindex. Der Suchindex zeigt an, welche Unterseiten einer Webseite tatsächlich bei Google gelistet sind.

Das kann man leicht einsehen, indem zum Beispiel das Kommando „site:www.beispiel.de“ bei Google eingegeben wird. Dann zeigt die Suchmaschine alle Seiten an, die sie von dieser URL erfasst hat. Gleicht man das Ergebnis mit dem Index ab, den man durch das Crawlen der Webseite erhält, kann man leicht sehen, ob es Unterschiede gibt. Das weist darauf hin, dass beim Crawlen Fehler passieren oder dass von Google Penalties oder manuelle Maßnahmen umgesetzt wurden.

Ist etwa Duplicate Content vorhanden? Ein Link zu einer schädlichen Webseite gesetzt? Solche und ähnliche Probleme können dazu führen, dass Google die entsprechende Unterseite „abstraft“ und aus dem Index entfernt.

Bereich 3: Onpage Faktoren

Damit gelangen wir auch schon zu den Onpage Faktoren, die im SEO-Audit untersucht werden können. Google wird immer besser im Erfassen von Medieninhalten, ist aber vorrangig immer noch eine textbasierte Suchmaschine.

Umso wichtiger also, dass hier alles stimmt: gute, informative Texte, die flüssig geschrieben sind und den Nutzern einen echten Mehrwert bieten. Sinnvolle Verlinkungen der Texte untereinander. Kein Duplicate Content. Auflockern der Texte durch Grafiken, Videos und mehr, alle gut erfassbar dank knackiger ALT-Tags. Ordentliche Meta Angaben, die die User auf die Seite locken. Sprechende URLs, die sich der User leicht merken kann. Verlinkungen nicht nur innerhalb der Seite, sondern auch mal nach außen, wenn es dort hilfreiche Informationen für die Nutzer gibt. Und schon hat man das richtige Rezept für eine gute Onpage Optimierung. Das SEO-Audit sollte sofort klar machen, wenn hier etwas nicht stimmt.

Bereich 4: Offpage Faktoren

Stichpunkt Links: diese sind für die Onpage Optimierung, aber auch für die Offpage Optimierung wichtig. Mit einem SEO-Audit lässt sich untersuchen, welche Rückverweise auf die eigene Seite es eigentlich so gibt. Gute Checks zeigen außerdem auch auf, wie qualitativ diese Links sind, denn genau da muss oft angesetzt werden. Untersucht wird beispielsweise:

• Popularität: Wenn eine beliebte Seite auf die eigene Homepage verweist, ist das ein wichtiges Signal für die Qualität der eigenen Seite. Ein Link von etwa Wikipedia oder einem ähnlich großen Portal ist im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.
• Relevanz: Haben die Themen auf der Seite des Backlinks etwas mit dem Thema der eigenen Seite zu tun, wird das positiv gewertet, da ein klarer Zusammenhang besteht und die Verlinkung für die Nutzer vermutlich hilfreich ist.
• Vertrauenswürdigkeit: Halten Sie einen Link mit erotischen Popups, ausländischem Sitz und verstecktem Text ohne Sicherheitszertifikat für vertrauenswürdig? Google auch nicht. Besser also, solche Backlinks entweder entfernen zu lassen oder über einen Nofollow-Verweis unschädlich zu machen.
• Natürlichkeit: Google möchte eigentlich nicht, dass die Backlinks gezielt gesetzt und gepflegt werden. Eigentlich soll jede Seite organisch ein Linkprofil gewinnen – und nur dann viele und gute Backlinks haben, wenn sie das auch verdient. Ein gutes Backlink-Profil enthält demnach einen Mix aus starken, relevanten Links und weniger relevanten Links, Links aus verschiedenen Quellen, Social Signals und eben auch ein paar Nofollow-Links, mit denen sich jeder rumschlagen muss.
• Social Media: Die Social Signals, also Verlinkungen aus sozialen Medien, sollten nicht unterschätzt werden, gerade wenn sie tatsächlich von den Usern und nicht von einem Firmenaccount kommen. Denn solche Links bedeuten, dass die Nutzer sich in ihrer eigenen Sphäre über die entsprechende Seite austauschen und diese teilen möchten – ein guter Hinweis auf die Qualität der Seite.

Die im SEO-Audit erfassten Links sollten alle auf diese Kriterien geprüft und passende Maßnahmen ergriffen werden, falls das eigene Linkprofil noch zu schwach ist.

Fazit zum SEO-Audit

Es ist nur eine kurze Einführung, aber hoffentlich konnten wir zeigen, was für ein wichtiges Tool ein gutes SEO-Audit ist. Mit den Informationen, die man in einem solchen Check erhält, kann die eigene Suchmaschinenoptimierung wesentlich gezielter und effektiver angegangen werden.

Sind die Probleme aus dem Audit behoben und die positiven Veränderungen umgesetzt, wird die Arbeit oft mit einem deutlichen Sprung nach oben in den Suchergebnissen von Google und Co. belohnt – und auch die Reaktionen der Nutzer fallen oft deutlich besser aus. Und mehr Nutzerzufriedenheit macht es auch wahrscheinlicher, dass die User der Seite, dem Service oder dem Produkt wesentlich zugeneigter sind. Viel Erfolg!