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HTML komprimieren – warum Ordnung im Code SEO-relevant ist

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Lesezeit – 7 Min.

Die Suchmaschinenoptimierung ist ein komplexes Zusammenspiel aus ganz vielen verschiedenen Arbeiten, die gemeinsam für den Erfolg im Ranking sorgen. Während optimierte Texte und die Nutzung unterschiedlicher Medieninhalte jedoch gut sichtbar für die Nutzer sind, bleiben andere Optimierungsarbeiten im Verborgenen – zum Beispiel ein übersichtlicher, “schlanker” HTML-Code. Warum die Komprimierung des Quellcodes aber gar nicht mal so unwichtig ist, um Google zu überzeugen, erklären wir in den folgenden Abschnitten!

Mobile First und Pagespeed verbessern
Niedrigerer Datenverbrauch
Ausliefern der Daten über GZIP oder DEFLATE
Umsetzung am einfachsten per Plugin
Bestimmte Dateien und Dateigrößen sollten nicht komprimiert werden

HTML komprimieren: Gründe für den Mini-Code

Dass ein komprimierter HTML-Code sich positiv auf die Rankingergebnisse auswirken kann, haben bestimmt die meisten SEO-interessierten Seiteninhaber bereits gehört. Doch ist die erste Frage zum Thema berechtigterweise oft die nach dem Warum. Der unkomprimierte Quellcode einer Webseite ist vielleicht nur wenige hundert Kilobyte groß und damit klingt es erst mal so, als ob es die Mühe gar nicht wert wäre. Dabei darf man den Effekt eines komprimierten Codes auf vielerlei Weise nicht unterschätzen.

Grund 1: Pagespeed und Mobile first.

Je nachdem, mit welchem Tool und welchen Settings die Komprimierung des HTML-Codes durchgeführt wird, kann es zu erheblichen Einsparungen in der Größe der Webdateien kommen. Was wiederum dazu führt, dass die Ladezeiten sich erheblich verkürzen. Insbesondere beim Ansteuern einer Seite über ein mobiles Gerät kann eine kürzere Ladezeit zu einer besseren Interaktion und Conversion der Nutzer führen. Denn die meisten Leute erwarten heutzutage einfach, dass eine Webseite egal auf welchem Gerät schnell und zuverlässig geladen wird.

Auch die Suchmaschinen selbst bevorzugen mit dem „mobile first“-Konzept solche Seiten, die auch mobil schnell geladen werden können. Hierbei können bereits wenige Sekunden ausschlaggebend dafür sein, wie die Nutzer und Google eine Seite bewerten. Dauert’s zu lange, werden die Nutzer abspringen und die Seite in den Ergebnisseiten entsprechend niedriger gerankt.

Grund 2: Niedriger Datenverbrauch.

Jede von einem Nutzer geladene Seite verursacht selbstverständlich auch auf Anbieterseite einen Verbrauch von Datenvolumen, welcher bezahlt werden muss. Dabei kann sich das HTML komprimieren auch bei geringen Besucherzahlen schnell rentieren. Selbst, wenn die Größe der aufgerufenen Seiten nur um jeweils 5kb minimiert werden, kann diese Einsparung verteilt auf viele Besucher in einem Monat schnell zu einer Reduktion des genutzten Datenvolumens um mehrere Gigabyte führen.

Kurze Übersicht über die Vorteile beim HTML komprimieren:

  • Bessere Auslieferung für Mobile First
  • Verbesserter Pagespeed
  • Niedrigerer Datenverbraucht
  • Dadurch weniger Kosten

Was bedeutet HTML komprimieren jetzt genau?

Um HTML zu komprimieren, muss man die Daten der Webseite in einem komprimierten Format ausliefern. Das ist ein bisschen so, wie wenn man ein großes Programm in einen .zip Ordner packt, damit es zum Beispiel auf einen Datenstick oder in eine Email passt. Genau so gibt es auch Komprimierungsmethoden speziell für das Web. Die beiden häufigsten heißen Gzip und Deflate. Wird eine Webseite komplett über diese Formate ausgeliefert, wird erheblich an Bandbreite, Ladezeiten und Kosten gespart. Die Inhalte werden so verdichtet an den Nutzer übertragen.

So wird das HTML komprimieren umgesetzt

Um den HTML-Code einer Website zu komprimieren, müssen die Seitendateien also in eines der beiden genannten Formate umgewandelt werden. Auch für CSS- und JavaScript-Dateien lässt sich das Verfahren anwenden. Der Aufwand dazu ist vergleichsweise gering. Es existieren beispielsweise WordPress Plugins, mit denen nach Installation die Komprimierung einfach mit einem Klick aktiviert werden kann.

Wann ist das HTML komprimieren nicht sinnvoll?

Grundsätzlich ist das Komprimieren von Webseitencode eine gute Sache, aber es gibt auch Fälle, in denen es weniger sinnvoll ist, eine Komprimierung anzuwenden. Das ist zum Beispiel bei den folgenden Konstellationen der Fall:

  • Bilddateien und Dateien, die bereits komprimiert sind. Viele Bilddateiformate sind bereits komprimierende Formate und benötigen damit keine erneute Komprimierung über den Code. Tatsächlich kann das sogar negativ sein, denn mehrfach komprimierte Dateien können am Ende sogar größer sein als ganz unkomprimierte Dateien.
  • Besonders kleine Dateien. Auch hier kann es vorkommen, dass die komprimierte Version am Ende größer ist, als sie es vorher war. Bei Dateien mit einer Größe von wenigen Bytes lohnt es sich eher nicht, zu komprimieren.
  • Formate ohne Variablen und Klassenbezeichnungen. Der größte Effekt bei der Komprimierung wird bei HTML, CSS und JavaScript vor allem deshalb erzielt, weil sie viele sich wiederholende Variablen und Klassenbezeichnungen haben. Diese werden durch eine Referenz zu einer vorherigen Instanz ersetzt. Wiederholt sich nicht viel, ist auch der Komprimier-Effekt nicht besonders groß.

Fazit

CSS, JavaScript und HTML zu komprimieren ist eine gute und wichtige Möglichkeit, um die Performance einer Seite zu verbessern. Die Suchmaschinen orientieren sich an den mobilen Geräten der Nutzer und spielen vor allem solche Seiten in den Ergebnissen aus, die auf diesen Geräten schnell und zuverlässig geladen werden. Dazu trägt die Komprimierung des Codes einen wichtigen Beitrag – allerdings sollte darauf geachtet werden, die richtigen Dateien zu komprimieren.

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