Weihnachtsgeschenk oder Schrecken zum Jahresende? Das Google December 2020 Core Update

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Sieben Monate ist das letzte große Core Update des Suchmaschinenriesen nun her. Und jetzt, kurz vor Jahresende, hat Google bei Twitter ein weiteres grundlegendes Update des Algorithmus angekündigt. Im folgenden Artikel geben wir Aufschluss über die möglichen Veränderungen, die Sie erwarten.

Ein Google Core Update zum Jahresende
Schwankungen in den Ergebnislisten
Wer sind die Gewinner und Verlierer?
Aktualisierte Search Quality Rater Guidelines
Das sollten Webmaster jetzt tun

Zugegeben: Dass das turbulente Jahr 2020 kurz vor seinem Ende nochmals mit einer tiefgreifenden SEO-Nachricht aufwartet, haben vermutlich nur wenige geahnt. Trotzdem kündigte Google am 3. Dezember via Twitter das December 2020 Core Update an, welches in den folgenden Wochen ausgerollt werden soll. So ist zu erwarten, dass sich die Veränderungen im Algorithmus noch vor dem Jahresende maßgeblich auf die Rankings vieler Webseiten auswirken werden.

Ob das neue Google Core Update 2020 für Seiteninhaber zum verfrühten Weihnachtsgeschenk wird oder sich als weitere Krise entpuppt, wird sich in den nächsten ein bis zwei Wochen zeigen. Tatsächlich kommt die Überarbeitung des Algorithmus für viele überraschend: Schon vor einiger Zeit hatte der Marktführer angekündigt, zum März 2021 ausschließlich für Mobilgeräte optimierte Seiten als relevant einzustufen.

Hinweise auf ein Core Update, das noch in diesem Jahr die SEO-Welt erschüttern sollte, gab es hingegen kaum. Das Einzige, was eventuell auf eine solche Möglichkeit schließen ließ: Die ungewöhnlich lange Zeit, welche Google seit dem letzten Core Update verstreichen ließ.

Updates des Google Algorithmus sind durchaus keine Seltenheit: Das Team des Suchmaschinen-Giganten tüftelt das ganze Jahr über an größeren und kleineren Verbesserungen, die Nutzern eine möglichst relevante Suchergebnisliste ermöglichen.

Wird seitens der Verantwortlichen aber ein Core Update angekündigt, ist die Aufregung groß: Die grundlegende Überarbeitung der Kriterien bedeutet in der Regel, dass die Sichtbarkeit komplett neu verteilt wird. So beginnt jedes Core Update mit Schwankungen innerhalb der Ergebnislisten, in denen sich erst nach dem vollständigen Roll-Out eindeutige Gewinner und Verlierer abzeichnen.

Inwieweit sich die SEO-Landschaft in den nächsten Tagen verändern wird, ist noch nicht abzusehen. Auch Google selbst hält sich mit eindeutigen Aussagen zurück: Bislang wurde lediglich auf die aktualisierten Search Quality Rater Guidelines hingewiesen, welche sich insbesondere auf die Bewertung von Lexika und Wörterbüchern ausgewirkt hatte. Laut Sistrix scheint sich dieser Trend auch in der Frühphase des Google Core Update December 2020 abzuzeichnen: Rankingverluste werden insbesondere bei Wörterbüchern und ähnlichen Webseiten sichtbar.

Grundsätzlich lässt sich davon ausgehen, dass die meisten Seiteninhaber in den nächsten Tagen Schwankungen in ihren Rankings registrieren werden. Erst, wenn sich der Roll-Out innerhalb der nächsten Wochen einpendelt, lassen sich eindeutige Aussagen treffen.

Aus diesem Grund erhält das kontinuierliche Monitoring der eigenen Webseite in aktuell eine umso wichtigere Bedeutung. Doch ist es empfehlenswert, sich schon jetzt mit den aktualisierten Quality Rater Guidelines zu befassen. Hierbei handelt es sich um Anleitungen für die für Google arbeitenden Freelancer, welche die Qualität der Suchergebnisse auswerten.

Wie bereits erwähnt, hat sich bei der Aktualisierung der Bewertungsgrundlage insbesondere für Wörterbücher, Lexika und verwandte Seitentypen eine neue Betrachtungsweise herauskristallisiert: Das Kapitel „Rating Dictionary and Encyclopedia Results vor Different Queries“ beschäftigt sich mit der Bewertung dieser Branche, die sich fortan stärker an der Nutzerintention orientieren soll. So gebe es zwar zahlreiche Seiten, die sich zwar als themenrelevant für ein bestimmtes Keyword einstufen ließen, dem Nutzer aber höchstwahrscheinlich nicht das gesuchte Ergebnis bieten. Als Beispiel hierfür wird etwa das Keyword „rainbow“ benannt – laut Google sei es eher unwahrscheinlich, dass Nutzer auf der Suche nach einer Begriffserklärung seien. Dementsprechend sollten auch die Suchergebnisse angepasst werden.

Grundsätzlich heißt es für die meisten Seiteninhaber wohl erst einmal, ihre (erfolgreiche) Strategie für die Suchmaschinenoptimierung beizubehalten. Zum aktuellen Anlass legt Google allen Verantwortlichen seinen ausführlichen Beitrag darüber nahe, wie Webmaster aus Sicht des Unternehmens auf Core Updates reagieren sollten. Der allgemeine Tonus der Mitteilung liest sich als Warnung, nicht zu voreilig an der eigenen Webseite herumzuwerkeln, da dies unter Umständen einen negativen Effekt mit sich führen könne. Wichtig sei vor allem, sich weiterhin an den Google-Richtlinien für Qualitätseinstufungen zu orientieren und die Veränderungen in der Sichtbarkeit im Auge zu behalten.