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Bard: KI-Chatbot aus dem Hause Google

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Lesezeit – 7 Min.

GPT-4 gilt aktuell als Goldstandard chatbasierter KI-Modelle. Bard, der Chatbot der Suchplattform Google, konnte diesen Erfolg bisher nicht einholen. Das könnte sich bald ändern, denn mit dem neuen, leistungsstarken KI-Modell Gemini als Grundlage soll Googles KI-Konkurrent erstaunliche Funktionen bieten. Was es über Google Bard allgemein zu wissen gibt, liest du in den folgenden Abschnitten!

Was ist Google Bard?
Was kann Google Bard?
Bard oder ChatGPT?
Google Gemini als Wendepunkt
Fazit

ChatGPTs Vetter vom Silicone Valley: Was du über Google Bard wissen musst

An sich sind Chatbots keine Neuheit – auf vielen Websites können sich Nutzer einfache Fragen in einem KI-unterstützen Chat beantworten lassen, was sowohl ihnen als auch dem Kundensupport einiges an Zeit erspart. Der Umfang, in welchem Chatbots wie ChatGPT Antworten auf jede erdenkliche Frage bieten, setzt dem bekannten Konzept einen ganz neuen Rahmen. Ähnlich wie auch das Konkurrenzmodell von OpenAI wurde Google Bard mit dem Ziel entwickelt,

euch dabei zu helfen, mit Neugier Neues zu erkunden, eure Vorstellungskraft zu erweitern und schließlich eure Ideen zum Leben zu erwecken – nicht einfach nur, indem wir eure Fragen beantworten, sondern indem wir euch helfen, sie weiterzudenken. (Quelle: Google 2023).

Natürlich sind die Aufgaben, bei welchen Bard User unterstützen kann, äußerst vielfältig. Ursprünglich war Bard als Ergänzung zum Knowledge Graph gedacht: Hier werden innerhalb der Google-Suche einfache Anfragen mit einer visuell hervorgehobenen Sektion am Kopf der Suchmaschine beantwortet – kurz, knapp und auf den Punkt. Das funktioniert allerdings nur bei Fragen, denen sich eine eindeutige Antwort zuordnen lässt.

Alle anderen werden von Google „NORA“-Fragen genannt (No One Right Answer). An dieser Stelle kommt Bard ins Spiel und bietet Unterstützung für komplexe Aufgaben verschiedener Art: Einen individuellen HTML-Code erstellen, ein Gedicht schreiben oder auch einfach nur Ideen sammeln ist mit der komplexen KI problemlos möglich.

Eine Besonderheit ist die Verknüpfung zur Google-Suche, die eine direkte Überprüfung der verwendeten Quellen ermöglicht. Nutzen kann das KI-Modell jeder, der ein privates oder geschäftliches Google-Konto nutzt, dessen Zugang zu Bard aktiviert ist.

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Das geht mit dem Google-Chatbot

Google Bard befindet sich weiterhin in der Entwicklung – aus diesem Grund sind nicht alle Funktionen in allen Ländern verfügbar. Bisher kann der Chatbot des Suchmaschinenriesen Texte schreiben, bearbeiten und zusammenfassen, Programmiercodes erstellen und überprüfen, Pro- und Contra-Argumente abwägen und komplexe Fragestellungen beantworten. Darüber hinaus bietet Bard jedoch einige spezifische Funktionen, die den Chatbot von der Konkurrenz abhebt:

  • Integration von Google Lens: Wer eine Bildunterschrift verfassen möchte oder Informationen zu einem bestimmten Foto wünscht, kann dieses bei Bard hochladen. Mithilfe von Google Lens wird das hochgeladene Bild analysiert und je nach Anfrage (Prompt) kommentiert.
  • Aktualität: Obwohl es kaum eine Anfrage gibt, die ChatGPT nicht (zumindest halbwegs) beantworten kann, profitieren Bard-Nutzer von dem Zugriff auf die Google-Suche und somit auf das Internet – das verspricht aktuelle Datensätze, unter anderem auch aus Nachrichten oder der Forschung.
  • Verwendung mit Google-Produkten: Mithilfe der im September 2023 veröffentlichten Google Extensions kann Bard nun auch mit Google-Produkten wie Gmail, Docs, Drive, Maps, YouTube oder Flights benutzt werden. Als Vorteil führt Google beispielsweise die Reiseplanung zum Gran Canyon an: Statt mehrere Tabs offen halten zu müssen, können die besten Reisedaten für alle Beteiligten direkt aus Gmail importiert, Flüge und Hotelinformationen in Echtzeit geprüft und der Weg zum Flughafen mithilfe Google Maps eingesehen werden. Auch YouTube-Videos zum Reiseort können direkt in Bard abgespielt werden. Ebenso ist es möglich, nach Dateien zu suchen, die auf Google Drive oder in Google Docs abliegen.
  • Antworten vorlesen lassen: Bard funktioniert, wie andere Chatbots auch, textbasiert. Die Möglichkeit, sich die Antworten vorlesen zu lassen, bietet aber einige Vorteile: Generierte Ergebnisse kann man noch einmal auf sich wirken lassen, etwa, um herauszufinden, ob sich ein Text holprig anhört oder nicht. Auch bei der Aussprache von Fremdwörtern kann Bard unterstützen. Da der Chatbot zahlreiche Sprachen unterstützt, eignet er sich ebenso als Hilfe zum Lernen von Fremdsprachen.
  • 20 Programmiersprachen: Generell lassen sich Codes auch mit ChatGPT erstellen, doch sind keine Informationen darüber verfügbar, welche Programmiersprachen unterstützt werden. Zu den laut Google unterstützten Sprachen gehören etwa C++, Java, Javascript und Python.
  • Individuelle Anpassung: Jede Antwort lässt sich bei Bard per Klick im Hinblick auf Tonalität, Länge oder Komplexität anpassen.

Bard oder GPT – Gegenüberstellung

Der Versuch, die Funktionsweise von Bard zu beschreiben, ist ohne einen Vergleich zu OpenAis Konkurrenzprodukt ChatGPT fast unmöglich. Kein Wunder – der Chatbot ist innerhalb von kürzester Zeit zum Goldstandard textbasierter KI-Modelle geworden und hat innerhalb verschiedenster Branchen seinen festen Platz gefunden. Allerdings lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Welche Vorteile hat Bard konkret gegenüber ChatGPT? Und welche Nachteile?

  • Bard basiert auf einem anderen Sprachmodell als ChatGPT – LaMDA (Language Model for Dialogue Applications). In einigen Ländern ist sogar das umso leistungsstärkere Gemini verfügbar. Dieses ist speziell für den Dialog entwickelt und kann beispielsweise auch Nuancen und umgangssprachliche Inhalte problemlos verstehen.
  • Google Bard ist kostenlos – wer über ein Google-Konto verfügt, kann es im vollen Umgang nutzen. Bei ChatGPT ist das leistungsstärkere GPT-4 nur mit einer kostenpflichtigen Pro-Version nutzbar.
  • Um Texte analysieren zu lassen, müssen diese bei ChatGPT manuell eingefügt werden. Bard erlaubt es, einfach nur einen Link einzufügen.
  • Bisher scheint es, als sei ChatGPT besser für kreative, ungewöhnliche Fragestellungen nutzbar. Bard hingegen habe bei umfangreichen, informativen Antworten die Nase vorn.
  • Was die Korrektheit der Ergebnisse angeht, haben beide Chatbots bisher Schwachstellen. Bard allerdings bietet gleich innerhalb der API die Möglichkeit eines Faktenchecks mithilfe der Google-Suche.
  • ChatGPT hält sich in der Regel eng an das zur Verfügung gestellte Briefing. Bard neigt dazu, zusätzliche relevante Informationen zur Verfügung zu stellen.

Google Gemini: Der entscheidende Wendepunkt?

Ob Bard seinen Konkurrenten in Zukunft überholen wird, ist fraglich. Schließlich hat das KI-Modell von OpenAI einen deutlichen Vorsprung und ist umfassend für User in verschiedensten Ländern verfügbar. Bei Bard ist das bisher nicht der Fall: Gerade die auf dem neuen, besonders leistungsstarken KI-Unterbau Gemini basierende Version ist bisher noch nicht in der EU angekommen.

Allerdings könnten die Karten mit Google Gemini neu gemischt werden. Das wichtigste Schlagwort – Multimodalität. Dank Google Gemini können verschiedene Informationen, darunter Text, Audio, Code, Bilder oder Video, nahtlos verstanden und kombiniert werden. Dabei stellt Google das Modell in drei verschiedenen „Größen“ vor:

  • Gemini Nano für Aufgaben direkt auf dem Gerät – bereits integriert in Googles Pixel 8 Pro
  • Gemini Pro für ein breites Aufgabenspektrum
  • Gemini Ultra als leistungsstärkstes Modell für hochkomplexe Aufgaben

Somit beschreibt Google das KI-Modell auch als das bisher flexibelste, da es „überall effizient ausgeführt werden [kann], vom Rechenzentrum bis zum Smartphone“. Ein wahres Kraftpaket unter den KIs, das nicht nur Texte liest und Bilder erkennt, sondern alles gleichzeitig beherrscht – mit beeindruckender Präzision.

Von Beginn an lag der multimodale Ansatz für die Google-Entwickler im Vordergrund. Das Ergebnis? Ein von Grund auf einheitliches System, das jegliche Arten von Daten versteht, verarbeitet und zusammenfügt. Das geht so weit, dass selbst verborgene Zusammenhänge erkannt werden können. Besonders anschaulich präsentiert Google die Kapazitäten des Modells im seinem Demo-Video.

Weitere Möglichkeiten, die sich mit dem neuen Bard-Update Gemini realisieren lassen, sind zum Beispiel folgende:

  • Expertise „auf Knopfdruck“: Aufgrund der detaillierten und vielseitigen Datensätze, mit welchen Gemini arbeitet, kann Expertenwissen per Prompt wiedergegeben und zusammengefasst werden.
  • Prompts für KI-Bildgenerierung erstellen: Kreative Aufgabenstellungen sind für Google Gemini kein Problem. So kann das KI-Modell beispielsweise auch dafür genutzt werden, originelle und detaillierte Prompts zu erstellen, die sich im Anschluss in einem Bildgenerierungs-Tool wie Adobe Firefly nutzen lassen.
  • „Choose your own adventure“-Stories: Chain Prompts, auch bekannt als If-Else-Anwendungen, können mit Gemini dafür verwendet werden, interaktive Geschichten zu kreieren, deren Handlungsverlauf Nutzer selbst beeinflussen können. Die Ergebnisse können beispielsweise als Basis für das Game Design benutzt werden.
  • Programmierung: Mit Gemini lässt sich hochwertiger Code in 20 verschiedenen Programmiersprachen erstellen, wobei auch komplexe Anwendungen kein Problem sind.

Fazit: Es bleibt spannend

Google Bard, insbesondere mit dem Gemini-Unterbau, könnte den Chatbot-Markt in naher Zukunft erschüttern. Schon jetzt hebt sich Bard durch einige Eigenschaften erheblich von Konkurrenzprodukten ab – sei es durch die Integration in ein breites Spektrum an Google-Produkten wie Google Drive, Google Docs und mehr oder durch die Aktualität der Suchergebnisse, die auch ohne Extensions und Aufpreis aus dem Internet ausgelesen werden. Selbst neue Forschungsergebnisse oder Nachrichten können in den Ergebnissen integriert werden.

Im Vergleich zu ChatGPT bietet Bard dank seiner Grundlage eine verbesserte Fähigkeit, feinere Nuancen und lange, komplexe Prompts zu verstehen. Die Unterstützung von 20 Programmiersprachen und die Möglichkeit, Antworten individuell anzupassen, erhöhen seine Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Insbesondere mit Gemini als Grundlage ist Bard zudem optimal geeignet, interaktive Inhalte zu erstellen, was den Chatbot für ein breites Spektrum verschiedener Anwendungen geeignet macht. Zwar befindet sich der Google-Ableger noch in der Entwicklung, was bisher angekündigt wurde und in manchen Ländern schon jetzt zur Verfügung steht, weiß jedoch zu begeistern.

Mit diesen Funktionen und Möglichkeiten könnte Bard in der Lage sein, den Vorsprung von OpenAIs ChatGPT einzuholen oder sogar zu übertreffen, insbesondere im Hinblick auf die Verarbeitung und Integration von multimodalen Daten.

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