Google Bard: Was kann die Alternative zu ChatGPT?

Bard: KI-Chatbot aus dem Hause Google

GPT-4 gilt aktuell als Goldstandard chatbasierter KI-Modelle. Bard, der Chatbot der Suchplattform Google, konnte diesen Erfolg bisher nicht einholen. Das könnte sich bald ändern, denn mit dem neuen, leistungsstarken KI-Modell Gemini als Grundlage soll Googles KI-Konkurrent erstaunliche Funktionen bieten. Was es über Google Bard allgemein zu wissen gibt, liest du in den folgenden Abschnitten!

Was ist Google Bard? Was kann Google Bard? Bard oder ChatGPT? Google Gemini als Wendepunkt Fazit

ChatGPTs Vetter vom Silicone Valley: Was du über Google Bard wissen musst

An sich sind Chatbots keine Neuheit – auf vielen Websites können sich Nutzer einfache Fragen in einem KI-unterstützen Chat beantworten lassen, was sowohl ihnen als auch dem Kundensupport einiges an Zeit erspart. Der Umfang, in welchem Chatbots wie ChatGPT Antworten auf jede erdenkliche Frage bieten, setzt dem bekannten Konzept einen ganz neuen Rahmen.
Ähnlich wie auch das Konkurrenzmodell von OpenAI wurde Google Bard mit dem Ziel entwickelt:

euch dabei zu helfen, mit Neugier Neues zu erkunden, eure Vorstellungskraft zu erweitern und schließlich eure Ideen zum Leben zu erwecken – nicht einfach nur, indem wir eure Fragen beantworten, sondern indem wir euch helfen, sie weiterzudenken. (Quelle: Google 2023).

Natürlich sind die Aufgaben, bei welchen Bard User unterstützen kann, äußerst vielfältig. Ursprünglich war Bard als Ergänzung zum Knowledge Graph gedacht: Hier werden innerhalb der Google-Suche einfache Anfragen mit einer visuell hervorgehobenen Sektion beantwortet – kurz, knapp und auf den Punkt.

Alle anderen werden von Google „NORA“-Fragen genannt (No One Right Answer). An dieser Stelle kommt Bard ins Spiel und bietet Unterstützung für komplexe Aufgaben verschiedener Art – HTML-Code schreiben, Gedichte verfassen oder Ideen sammeln ist problemlos möglich.

Eine Besonderheit ist die Verknüpfung zur Google-Suche, die eine direkte Überprüfung der verwendeten Quellen ermöglicht. Nutzen kann das KI-Modell jeder, der ein Google-Konto besitzt.

Das geht mit dem Google-Chatbot

Google Bard befindet sich weiterhin in der Entwicklung – aus diesem Grund sind nicht alle Funktionen in allen Ländern verfügbar.
Bisher kann der Chatbot Texte schreiben, bearbeiten und zusammenfassen, Programmiercodes erstellen und prüfen, Argumente abwägen und komplexe Fragen beantworten.
Darüber hinaus bietet Bard spezifische Funktionen:

• Integration von Google Lens: Bilder können analysiert und beschrieben werden.
• Aktualität: Dank Zugriff auf die Google-Suche liefert Bard aktuelle Daten aus Nachrichten und Forschung.
• Verwendung mit Google-Produkten: Über Extensions kann Bard mit Gmail, Docs, Drive, Maps, YouTube und Flights interagieren.
• Antworten vorlesen lassen: Ergebnisse können vorgelesen werden – hilfreich z. B. beim Sprachenlernen.
• 20 Programmiersprachen: Bard unterstützt u. a. C++, Java, JavaScript und Python.
• Individuelle Anpassung: Antworten lassen sich nach Tonalität, Länge und Komplexität anpassen.

Bard oder GPT – Gegenüberstellung

Der Versuch, die Funktionsweise von Bard zu beschreiben, ist ohne einen Vergleich zu ChatGPT fast unmöglich.
Allerdings lohnt es sich, genauer hinzuschauen:

• Bard basiert auf LaMDA (Language Model for Dialogue Applications), teilweise auf Gemini.
• Google Bard ist kostenlos; GPT-4 nur in der Pro-Version.
• Bard erlaubt Link-Analysen statt manueller Texteingabe.
• ChatGPT ist kreativer; Bard liefert informativere Antworten.
• Bard bietet Faktencheck über Google-Suche.
• Bard ergänzt relevante Zusatzinformationen.

Google Gemini: Der entscheidende Wendepunkt?

Ob Bard seinen Konkurrenten überholt, bleibt offen.
Mit Google Gemini wird jedoch Multimodalität erreicht – Text, Audio, Code, Bilder und Video werden kombiniert.
Drei Varianten:

• Gemini Nano – on-device
• Gemini Pro – für allgemeine Aufgaben
• Gemini Ultra – für komplexe Aufgaben

Gemini gilt als das flexibelste KI-System, das von Server bis Smartphone lauffähig ist. Es erkennt verborgene Zusammenhänge und kombiniert Daten präzise.
Weitere Möglichkeiten:

• „Expertise auf Knopfdruck“ – Wissenszusammenfassungen
• Prompts für KI-Bildgenerierung
• Interaktive „Choose your own adventure“-Stories
• Programmierung in 20 Sprachen

Fazit: Es bleibt spannend

Google Bard, insbesondere mit Gemini, könnte den Chatbot-Markt aufmischen.
Er bietet Integration in Google-Produkte, aktuelle Suchergebnisse und unterstützt komplexe Prompts.
Die multimodale Verarbeitung macht ihn vielseitig und zukunftsweisend.