Stockfotos mit KI erstellen: Worauf muss man achten?

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KI-Bildgeneratoren wie DALL-E 3 (OpenAI), Midjourney oder DreamStudio sind derzeit sehr beliebt und produzieren immer realistischere Werke. Aber welche Möglichkeiten bieten KI-Bilder eigentlich im SEO-Bereich und können sie Stockfotos ersetzen? Wir werfen einen genauen Blick auf die Besonderheiten von künstlich generiertem Bildmaterial und beleuchten, was beachtet werden muss.

Was sind Stockfotos?
Stockfotos im SEO-Kontext: Die Macht der Bilder
Das Problem von Stockfotos
KI-Bilder als Lösung für mehr Originalität?e
Stockfotos mit AI erstellen: Dos and Don’ts
Finale Abwägung – Worauf kommt es bei der Nutzung von KI-Bildern an?

Stockfotos sind Bilder, die auf Vorrat produziert werden, um für viele verschiedene Gegebenheiten verwendet werden zu können. Daher auch der Name „stock“ (engl.), was „Lager“ bedeutet. Bekannte Beispiele für Plattformen, die mitunter auch kostenlose Stockfotos anbieten, sind Pixabay, Pexels, Getty Images, iStock oder Shutterstock. Dort liegen die für die breite Masse entwickelten Fotografien zur lizenzpflichtigen oder lizenzfreien Nutzung vor. Es handelt sich um umfangreiche Bilddatenbanken, die allgemeine Fotos zu vielfältigen Themen wie „Mensch“, „Natur“, „Stadt“, „Kaffee“ oder „SEO“ enthalten.

Stockfotos im SEO-Kontext: Die Macht der Bilder

Was bringen Stockfotos nun für das Suchmaschinenmarketing? Zunächst muss festgehalten werden, dass Bilder allein keinen direkten Einfluss auf das SEO-Ranking haben. In erster Linie entscheidet der Text und Inhalt über die Platzierung in den „normalen“ Suchergebnissen. Laut Google sind verschiedene Optimierungen wie ein aussagekräftiger Dateiname und Titel samt passender Keywords notwendig, um das Thema eines Bildes für die Suchmaschine überhaupt erst verständlich zu machen.

Dennoch macht es Sinn, Bilder auf der Website zu benutzen und in gewissen Fällen lässt sich mit ihnen auch mehr Traffic generieren. Wir alle kennen den Spruch „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Das gilt gerade in unserer heutigen digitalen Welt. Unser Gehirn verarbeitet visuelle Inhalte wesentlich schneller als Texte, die erst gelesen und verstanden werden müssen. Somit können Bilder auf Landingpages Aufmerksamkeit wecken und Usern helfen, den Content einer Website schneller zu verstehen. Zudem lockern Fotos Internetseiten auf und verbessern die Nutzererfahrung, was wiederum zu mehr Besuchern führen kann. Auch die Google-Bildersuche sollte bei der Suchmaschinenoptimierung nicht außer Acht gelassen werden.

Im Online-Marketing spielen Stockfotos eine wichtige Rolle. Im Vergleich zu selbstproduzierten oder in Auftrag gegebenen Fotografien, die zeitaufwendig und teuer sind, bieten diese Bilder einige Vorteile.

Stockfotos sind:

• schnell verfügbar (ein Download genügt)
• vielfältig (es gibt zu fast jedem Thema das passende Foto)
• einfach zu finden und für eigene Zwecke einzusetzen
• günstig (preiswerter als Auftragsfotografie)

Durch die sofortige Verfügbarkeit lassen sich Stockfotos auch kurzfristig für Blogartikel, Social-Media-Beiträge oder Webseiten nutzen. Werden die Fotos richtig eingesetzt, können sie Inhalte optisch aufwerten und positive Emotionen wecken. Eine gelungene Kombination aus Bild und Text sorgt außerdem dafür, dass Informationen besser im Gedächtnis bleiben.

Das Problem von Stockfotos

Trotz der vielen Vorteile haben Stockfotos einen entscheidenden Nachteil: sie sind nicht einzigartig. Die meisten Stockfotos können von zahlreichen Nutzern heruntergeladen und je nach Lizenzrecht beliebig verwendet werden. Das führt dazu, dass mehrere Websites ein und dasselbe Bild benutzen. In vielen Fällen erkennt auch der Besucher, dass es sich nicht um Originalbilder, sondern um Stockfotos mit allgemeinen Motiven handelt.

Geht es um generelle News oder Blogbeiträge ist es auch gar nicht schlimm, Stockfotos zu nutzen – solange diese zum Thema passen und sich die Seite dadurch ansprechender gestalten lässt. Problematisch wird es allerdings, wenn Stockbilder für Verkaufsprodukte oder die Vorstellung des eigenen Unternehmens und Teams verwendet werden. Da diese Fotos nicht das echte Produkt oder das tatsächliche Team abbilden, sind sie nicht authentisch – sie wirken gestellt. Dies weckt Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Angebots und wirkt sich negativ auf die „Conversion Rate“ (Umwandlungsrate von Interessenten in zahlende Kunden) aus.

Im Allgemeinen wirken Stockfotos oft austauschbar und liefern keinen echten Mehrwert. Nach den SEO-Praktiken für Google Bilder sollten Bilder jedoch stets mit relevantem Text und auf thematisch passenden Seiten veröffentlicht werden. Es ist also wichtig Bilder, Texte und Angebote genau aufeinander abzustimmen. Dies gelingt am besten mit individuell erstellten Bildern. Doch diese müssen nicht zwangsläufig von einem professionellen Fotografen stammen…

KI-Bilder als Lösung für mehr Originalität? Chancen und Gefahren von KI

An dieser Stelle kommen KI-Bilder ins Spiel. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz lassen sich schon jetzt beeindruckende und ausgefallene Bilder kreieren. Diese visuellen Werke unterscheiden sich in folgenden Aspekten von Stockfotos:

• flexible Gestaltung nach eigenen Wünschen und Ansprüchen möglich
• Bilder können schnell überarbeitet und individuell angepasst werden
• nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Bilderstellung zu verschiedensten Themen
• Erzeugung von einzigartigen, kreativen Bildern bis hin zu echten Kunstwerken

Dank KI ist es z. B. möglich, in Sekundenschnelle Bilder zu produzieren, deren Stil, Farbe und Aussage exakt die eigene Marke widerspiegelt. Um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen, müssen dabei die richtigen „Prompts“ (Textanweisungen) verwendet werden.

Insofern können mit KI auf der einen Seite originellere Bilder für die Website erstellt werden, als das bei der Nutzung gewöhnlicher Stockfotos möglich ist. Auf der anderen Seite gibt es bei der Bildgenerierung mit KI aber auch einige Herausforderungen und Kritikpunkte:

1. Fehlerhafte Darstellungen: Die KI-Technologie befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase. Daher kann es vorkommen, dass Hände, Texte und andere Details nicht richtig dargestellt werden. Verzerrte oder merkwürdig aussehende Bilder sollten nicht auf der Website benutzt werden. Hier gilt es nachzubessern, bis das Endergebnis stimmt.
2. Eingeschränkte Möglichkeiten: KI-Bild-Tools bieten häufig unterschiedliche technologische Gestaltungsmöglichkeiten. Dies betrifft z. B. die Qualität der Auflösung oder bestimmte Bildmuster. Bei ähnlichen Texteingaben werden vermutlich auch ähnliche Bilder generiert. Wie groß die Möglichkeiten der Bildgenerierung sind, hängt vor allem von dem zugrundeliegenden Datensatz an Bildern ab, mit dem die KI trainiert wurde.
3. Stereotypen und Diskriminierung: Ein Problem besteht darin, dass KI‑Bildgeneratoren mit öffentlich verfügbaren Bildern aus dem Internet gefüttert wurden. Dabei wurden auch viele Vorurteile, diskriminierende Inhalte und Klischees mitübernommen. KI-Bilder sind also keinesfalls immer neutral, sondern sollten kritisch hinterfragt werden.
4. Offene rechtliche Fragen: Bei KI-Bildern sind viele Regeln und Gesetze noch nicht final geklärt. Für Diskussionen sorgen etwa die Themen Urheberrecht, Eigentumsrecht und Privatsphäre. Der von der EU beschlossene AI Act gibt erste Hinweise auf zukünftige Regulierungen. Dort wird beispielsweise die Pflicht zur Kennzeichnung von KI generierten Bildern gefordert.
5. Gefahr der Manipulation und Verbreitung von Falschinformationen: Während einige KI-Bilder offensichtlich keine realen Inhalte darstellen, gibt es auch viele Beispiele, die täuschend echt wirken. Je weiter die Technologie der Künstlichen Intelligenz voranschreitet, desto schwieriger wird es, Deepfakes (gefälschte KI-Bilder oder Videos) zu erkennen. Damit AI-Bildkreationen nicht für Propagandazwecke und Betrügereien missbraucht werden können, fordern viele stärkere Schutzmaßnahmen.

Stockfotos mit AI erstellen: Dos and Don’ts

KI-Bildgeneratoren gibt es mittlerweile viele, aber nicht alle sind gleich gut in der Darstellung von Details oder der Umsetzung von fotorealistischen Bildern. DALL-E 3, Midjourney und Stable Diffusion sind Beispiele für hochwertige Text-Bild-Generatoren, die mit AI arbeiten. Um einen ersten Einblick in die Funktionsweise der Bildprogramme zu erhalten, eignen sich kostenlose Varianten und Testversionen. Die Möglichkeit hierzu bietet derzeit beispielsweise der BING Image Creator von Microsoft.

Warum es sich lohnt, mittels Künstlicher Intelligenz Stockfotos zu produzieren? Anstatt mühsam die Bildarchive für Stockfotos durchforsten zu müssen und Lizenzen zu kaufen, kann ein KI-Bildgenerator das gewünschte Bild innerhalb kürzester Zeit selbst erstellen. Was es bei der Erstellung und Nutzung zu beachten gibt, haben wir in der folgenden Tabelle zusammengetragen.

Übrigens: Die meisten KI-Bilder sind urheberrechtlich nicht geschützt (Stand: Februar 2024). Das hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. So können die von Künstlicher Intelligenz erschaffenen Bilder nach Wunsch verwendet, auf der Website genutzt oder nachbearbeitet werden. Leider können aber auch alle anderen Nutzer KI-Bilder von Webseiten weiterverwenden. Damit stehen individuell erstellte Bilder der Allgemeinheit zur Verfügung und verlieren an Einzigartigkeit.

Finale Abwägung – Worauf kommt es bei der Nutzung von KI-Bildern an?

Ob ein KI-Bild im Online-Marketing sinnvoll eingesetzt werden kann, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es gilt, Vor- und Nachteile genau gegeneinander abzuwägen. Fakt ist: KI-Bilder stellen nicht immer die beste Wahl für visuelle Inhalte im Internet dar.

Zum Teil können AI-Kreationen als Alternative zu Stockfotos eingesetzt werden. Bei Stockfotos stehen die urheberrechtlichen Pflichten dafür eindeutig fest und Nutzer sind in der Regel auf der sichereren Seite. Gerade, wenn es um Authentizität und Exklusivität geht, sind individuelle, echte Fotos jedoch nach wie vor am besten geeignet, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Webseitenbesucher zu überzeugen.

Egal, ob Stockfoto, KI-generiertes Bild oder Originalfoto – letztlich muss das verwendete Bild immer aussagekräftig sein, zum Content und der Zielgruppe passen und eine hohe Qualität haben.

Grafiken: KI-generiert mit DALL-E 3.