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In der SEO-Welt gilt das Tool Sistrix gewissermaßen als das Nonplusultra. Deshalb wird dem von Sistrix ausgegebene Sichtbarkeitsindex in fast jedem Diskurs über den Erfolg einer Webseite zur Sprache. Um verlässliche Aussagen zu treffen, braucht es jedoch ein gewisses Verständnis dafür, wie diese Kennzahlen interpretiert werden sollten.
Was ist der Sichtbarkeitsindex?
Bedeutung der Kennzahl
Wie wird der Sichtbarkeitsindex ermittelt?
Welche Rolle haben Trends?
Welche Metriken sind außerdem wichtig?
Sistrix ist eines der beliebtesten Tools zur SEO-Analyse. Nicht zuletzt, weil der Sichtbarkeitsindex im Kreise der SEO-Spezialisten zu den Pflichtvokabeln gehört. Für Optimierer zeigt sich das Tool dank seiner vielfältigen Möglichkeiten und Datensätzen als unverzichtbar, um den Erfolg der eigenen Strategien zu bewerten. Doch wie wird der Sichtbarkeitsindex interpretiert?
Wie hoch die Sichtbarkeit einer Webseite im Google Ranking ist, wird in der Praxis meist mithilfe spezieller Tools errechnet. Eines der bekanntesten ist Sistrix, welches anhand von mehrerer Millionen Daten Aussagen über die Sichtbarkeit trifft und mithilfe von einem eigenen Index auswertet.
Die Grundlage für diesen Wert stellt die Gesamtheit der Rankings zu einem Datensatz aus Keywords. Für die Suchmaschinenoptimierung ist der Sichtbarkeitsindex so von besonders großer Bedeutung, da er SEO-Optimierern erlaubt, die Erfolge ihrer Bemühungen zu erkennen und gleichzeitig Pläne für die weitere Vorgehensweise aufzustellen. Auch für die Wettbewerbsanalyse erweist sich der Sichtbarkeitsindex als nützlich.
Jedes SEO-Tool berechnet die Sichtbarkeit einer Webseite auf seine eigene Weise. Dies ist besonders zu berücksichtigen, wenn etwa die Sichtbarkeit zweier Internetseiten verglichen werden soll – die hierfür verwendeten Datensätze müssen für eine möglichst genaue Auswertung vom selben Tool stammen.
Nichtsdestotrotz gibt es für die Ermittlung des Sichtbarkeitsindex eine gewisse Grundstruktur, die so oder so ähnlich bei allen Tools Anwendung findet: Aus einem Pool aus einer großen Zahl unterschiedlicher Keywords zu weit gefächerten Themengebieten werden die 100 höchsten Rankings ausgelesen. Bei Sistrix beläuft sich dieser Datensatz auf rund eine Million Keywords, darunter befinden auch ein bestimmter Anteil an Suchbegriffen mit aktueller Relevanz – zum Beispiel bei großen Sportereignissen oder Nachrichten aus dem Weltgeschehen.
Hinzugerechnet werden im Folgenden der Traffic, welcher sich anhand der Position des Suchbegriffs erwarten lässt, wie auch jener, von dem bei dem Suchbegriff selbst ausgegangen wird – dieser wird auch als „Klickwahrscheinlichkeit“ bezeichnet. Das bedeutet, dass die Datenpunkte anhand dieser Faktoren gewichtet werden. Schlussendlich wird die finale Bewertung vorgenommen, indem das entsprechende Tool diese gewichteten Kennzahlen aufaddiert.
Eine Besonderheit des von Sistrix ermittelten Sichtbarkeitsindex ist, dass die Metrik unabhängig von äußeren Einflüssen errechnet wird. Somit handelt es sich nicht um einen Index, der hauptsächlich auf die Besucherzahlen fokussiert ist, auch wenn diese selbstverständlich ebenfalls in die Bewertung einfließen. Der Grund ist, dass Besucherzahlen oftmals auch von externen Faktoren wie Jahreszeiten oder dem Wetter abhängen, die allerdings nichts mit der Suchmaschinenoptimierung an sich zu tun haben. Mit dem Sichtbarkeitsindex ist es also möglich, Aussagen über den Erfolg einer SEO-Strategie zu treffen. Zusammengefasst lässt sich die Berechnung insofern erklären, dass die Höhe des Sichtbarkeitsindex davon abhängt
In der Regel lässt sich bei Sistrix beobachten, dass die Sichtbarkeit bestimmten Trends folgt. Ein drastisches Auf und Ab ist eher selten, Schwankungen nach oben oder nach unten fallen normalerweise eher sanft aus. Der Zeitraum, in welchem sich ein Trend nach oben, nach unten oder eben seitwärts bewegt, fällt meist ziemlich lang aus – das können Wochen, Monate oder sogar Jahre sein.
Verändert wird die Richtung durch ein bestimmtes Ereignis: Als Beispiele wären hier etwa Google Updates zu nennen, welche sich auf die berücksichtigten Faktoren für ein erfolgreiches Ranking auswirken. Auf diese Weise kann eine Webseite einen Einbruch erfahren, der den Sichtbarkeitsindex kontinuierlich fallen lässt – eben bis die Seite den neuen Kriterien entsprechend optimiert wird.
Der Sichtbarkeitsindex bezieht sich auf eine bestimmte Auswahl an Keywords, die zwar sehr groß ist, aber dennoch nicht alle möglichen Schlagwörter abdeckt. Aus diesem Grund lassen sich die Sichtbarkeitskennzahlen von Nischenseiten, die praktisch keine Konkurrenz erwarten, schwierig bewerten. Als Nischenseiten gelten jene, die sich mit einem wenig thematisierten Fachgebiet befassen und deren Keywords somit kaum Wettbewerb fürchten müssen.
Aus diesem Grund ist auch ihr Vorkommen im für den Sichtbarkeitsindex genutzten Keyword-Pool eher unwahrscheinlich. Webseiten, für die dies gilt, haben automatisch einen geringeren Sichtbarkeitsindex. Da jedoch dieser Index nur eine von vielen Metriken ist, die bei der Suchmaschinenoptimierung verwendet werden kann, ist dieser Umstand nicht allzu dramatisch.
Auch sollte stets bedacht werden, dass der Sichtbarkeitsindex nicht tagesaktuell ist – die Daten werden bei so gut wie allen Tools wöchentlich erhoben (bei Sistrix fällt dieser Tag auf den Sonntag), weshalb Veränderungen auch nicht sofort sichtbar werden. Hinzu kommt, dass eine Top-Position nicht immer einen großen Erfolg bedeutet – schließlich muss hier auch der Wettbewerb wie auch die getätigten Conversions ins Auge gefasst werden.
Generell sollte der Sichtbarkeitsindex nur ein Bezugspunkt bleiben, anhand dessen die Bewertung der eigenen SEO-Strategie vorgenommen wird. In Verbindung mit weiteren Kennzahlen wie etwa den bereits erwähnten Conversions kann er eine hilfreiche Metrik sein, sollte jedoch nicht als das Maß aller Dinge gehandelt werden. Eine hohe Zuverlässigkeit hat der Sichtbarkeitsindex bei der Beurteilung, ob eine Webseite eine Google Penalty erhalten hat oder nicht.
Liegen genügend Daten vor, lässt sich die Abstrafung ziemlich genau ablesen. Ähnlich sieht es mit Google Updates aus, die sich oft stark auf das Ranking einer Webseite auswirken. Zusammenfassend sollte allerdings festgehalten werden, dass der Sichtbarkeitsindex hauptsächlich als Mitspieler zu allen weiteren Kennzahlen gehandhabt werden sollte, nicht als alleinige Auskunft.