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Old but gold:Warum auch alter Content Aufmerksamkeit verdient

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Lesezeit – 4 Min.

Alte Beiträge verschwinden oft in der Versenkung, sobald neue Inhalte erstellt wurden. Dabei lässt sich aus älteren Posts tatsächlich noch jede Menge herausholen. Wie? Das soll im folgenden Artikel beantwortet werden.

Alten Content überarbeiten – eine gute Idee?
Löschen, bearbeiten, behalten?
Wie sich veralteter Content auf Dein Ranking auswirkt
Dann solltest Du Beiträge löschen
Update and republish: Die Strategie für Wiederverwerter
Aktualisierungswünsche anhören

Old but gold: So können Sie Inhalte recyceln

Erfolgreich bloggen bedeutet, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Im Laufe der Zeit jedoch sammeln sich in den düstersten Ecken des Archivs haufenweise Beitragsleichen, die still und geduldig im ewigen Nichts verweilen. Wie nützlich diese werden können, wissen allerdings die Wenigsten.

Auf den Straßen heißt es, einige wenige von uns würden ihr Archiv regelmäßig ausmisten – der durchschnittliche Content Creator weiß aber, wie viel Arbeit in jedem einzelnen Beitrag steckt. Ein Kompromiss: Aktualisieren statt löschen!


Löschen, bearbeiten, behalten?

Ganz dem Zeitgeist gemäß lassen wir die Wegwerfkultur auch online hinter uns und gewöhnen uns an das Recycling. Was, wie und wieso überhaupt können Sie in diesem Artikel nachlesen.

Wie sich veralteter Content auf Ihr Ranking auswirkt

Wie so oft in den Kreisen der Online-Marketer orientieren wir uns zunächst an unseren Besuchern. Angenommen, jemand betreibt Recherche zu einem bestimmten Thema.

Bei den Suchergebnissen taucht Ihre Seite auf einem der vorderen Plätze auf; dem Nutzer wird suggeriert, dass er nun alle Antworten findet, die er braucht.

Tatsächlich aber handelt es sich bei dem Suchergebnis um einen längst vergessenen Beitrag von 2002, der aus heutiger Sicht absoluten Quatsch erzählt. Würden Sie an Stelle des Besuchers so gütig sein, noch mehr Zeit auf dieser Seite zu verbringen? Vermutlich nicht. Ihre Webseite wird als inaktuell gebrandmarkt, der Nutzer springt ab und kommt nie wieder.

Nicht nur haben Sie auf diese Weise die Chance auf einen neuen Stammleser vertan, gleichzeitig registriert Google den Abbruch und straft Ihre Seite mit einer höheren Absprungrate. Halb so schlimm, wenn es einmal geschieht. Doch wie viele Besucher kommen Ihnen aus diesem Grund abhanden?

Dabei braucht es nicht unbedingt einer solchen Situation, damit Google Ihre Schludrigkeit mit altem Content bemerkt. Dies wird von dem Suchmaschinen-Giganten auch ohne fremde Beihilfe zur Kenntnis genommen: Die Basis dafür ist der sogenannte Freshness Score.

Angestrebt wird, jeder Suchanfrage die aktuellsten und passendsten Ergebnisse zu liefern. Somit werden Seiten, die regelmäßige Updates bekommen, selbstverständlich bevorzugt. Berücksichtigt wird hierbei nicht nur, wie häufig neue Beiträge auf Ihrer Seite landen oder ältere aktualisiert werden – auch wird beispielsweise geprüft, wie sich die Anzahl Ihrer Backlinks im Laufe der Zeit verhält. Wenn der Trend absteigt, bedeutet das für Google, dass Ihr Beitrag allem Anschein nach nicht mehr relevant ist.

Gleichzeitig ist der Freshness Score der Seiten wichtig, die Verlinkungen zu Ihrer herstellen. Sind diese veraltet, wird auch Ihre Webseite als wenig aktuell eingestuft. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Zum Glück müssen Sie nicht untätig zusehen, auf einige dieser Faktoren können Sie aktiv einwirken!

Dann sollten Sie Beiträge löschen

Die Aufräum-Ikone Marie Kondo, die dank ihrer eigenen Netflix-Serie tausenden Wohnzimmern weltweit zur Ordentlichkeit verhelfen konnte, peilte mit ihren Methoden vermutlich keinen Content an. Doch lassen sich ihre Prinzipien beinahe übergangslos auf die Netzwelt anwenden: Das, was Ihnen (oder Ihren Besuchern) keine Freude mehr macht, muss gehen.

Dabei müssen Sie nicht rigoros alles eliminieren, sondern können sich in Gedanken nochmals für seinen Nutzen bedanken und eine meditative Zeremonie daraus machen. Natürlich ist dies optional. Was Sie allerdings schon tun sollten, ist prüfen, ob der Beitrag nicht doch noch Leser hat. Andernfalls würden Sie Traffic verschenken – was Sie selbstverständlich nicht wollen. Content, der noch aktiv gelesen wird, braucht meist nicht mehr als eine kleine Aktualisierung hinsichtlich der Daten.

Anders sieht es jedoch aus bei Beiträgen, die gar nicht mehr aktuell sein können: Eine Kritik für eine längst geschlossene Cocktailbar etwa. Content wie diesen können Sie bedenkenlos löschen, doch sollten Sie vernünftige Umleitungen einrichten. Ein 404-Fehler kann Ihre Absprungrate unnötig in die Höhe treiben. Auch zu häufige Umleitungen auf Ihre Startseite können für Besucher frustrierend werden. Besser ist es, diese Beiträge auf potentiell themenverwandte Postings umzuleiten.

Update and republish: Die Strategie für Wiederverwerter

Neben den Beiträgen, die stehenbleiben können und dringend wegmüssen, gibt es noch eine dritte, äußerst interessante Kategorie: Jene Posts, die bis auf wenige Elemente „allgemeingültig“ sind. An dieser Stelle erinnern wir uns erneut an den Freshness Score, der ein aktuelleres Veröffentlichungsdatum bevorzugt.

Haben Sie also einen Beitrag gefunden, der mit wenigen Handgriffen wieder in vollem Glanz erstrahlt, sollten Sie ihn überarbeiten, neu hochladen und den alten Post schlussendlich auf den neuen Beitrag umleiten. Wenn Sie WordPress benutzen, können Sie auch das Veröffentlichungsdatum auf den Tag der Überarbeitung setzen.

Dies signalisiert Google, dass etwas passiert ist und somit Aktualität an den Tag legt. Der Vorteil der Aktualisierung liegt auf der Hand: Wenn sich ein Beitrag mit etwas Überarbeitung auf den neuesten Stand setzen lässt, haben Sie ein großes Repertoire an neuem Content, ohne ihn von Grund auf erstellen zu müssen.

Gleichzeitig bedeutet das sowohl für Ihre Leser als auch für die Suchmaschinen, dass Ihr Blog gepflegt wird und Aufmerksamkeit verdient. Idealerweise sollten Sie regelmäßige Suchen nach aktualisierungswürdigen Beiträgen in Ihren Workflow integrieren.

Als Extra-Tipp können Sie Ihre Leser explizit bitten, Sie auf ihre Aktualisierungswünsche hinzuweisen – so bekommen Sie nicht nur Interaktion, gleichzeitig werden Ihnen Ihre Leser aufgrund der persönlichen Kommunikationsweise treu bleiben.

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